27.05.2022 15:00

„Stream On“

Das sind unsere Film- und Serientipps der Woche

Von Netflix über Amazon Prime, Sky X bis hin zu Disney+: Annie Müller Martínez präsentiert die Highlights der Woche auf den Streaming-Plattformen. Dieses Mal unter anderem mit: „Star Wars: Obi-Wan Kenobi“, „Stranger Things“ Staffel 4 oder auch „The Rising“. Außerdem gibt es einen Super-Kinotipp: Tom Cruise ist mit „Top Gun: Maverick“ zurück auf der großen Leinwand.

Die „Macht“ kehrt zurück - auf Disney+
Mit „Obi-Wan Kenobi“ füllt Disney endlich die offene Lücke zwischen der ersten und der zweiten Film-Trilogie der„Star Wars“-Saga. Es ist zehn Jahre nachdem „Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith“ zu Ende gegangen ist und zehn Jahre bevor die Handlung von „Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung“ einsetzt. Die Republik ist mittlerweile gefallen und das Imperium weitet nach und nach seine Macht aus.

Darth Vader und seine „Inquisitoren“ sind in der Galaxis unterwegs, um die letzten verbliebenen Jedi-Ritter zu jagen. Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) lebt auf dem Wüstenplaneten Tatooine, so wie es in Episode IV später Alec Guinness tun wird: Als vom Schicksal gebeutelter Einsiedler, der von seiner Vergangenheit verfolgt wird und über den heranwachsenden Luke Skywalker wacht. Als dann die kleine Leia auf Alderaan entführt wird, endet Obi-Wans Rückzug abrupt.

Wer das „Star Wars“-Universum verinnerlicht hat, weiß, worauf die ersten beiden Folgen der Miniserie „Obi-Wan Kenobi“ (ab sofort auf Disney+ online) hinauslaufen: Das Böse kommt und ist (noch) nicht aufzuhalten. Mit dem dumpfen, röchelnden Atem kündigt sich der wohl bekannteste Bösewicht der Filmgeschichte an, bevor er noch überhaupt in Erscheinung tritt. Und obwohl ganz klar ist wo die Reise hingeht, ist der Gänsehaut-Moment unvermeidbar.

Regisseurin Deborah Chow entführt uns dorthin, wo zwischen den beiden Film-Trilogien eine Lücke und mit ihr einige Fragezeichen hinterlassen wurde. Die Serie mutet nach gutem, alten „Star Wars“ an, macht Laune und vor allem Hoffnung, dass „Das Buch von Boba Fett“ nur ein kleiner Ausrutscher gewesen ist. Um eine vielleicht schon etwas abgedroschene Floskel der epischen Saga noch einmal zu bemühen: Die Macht ist stark mit „Obi-Wan Kenobi“.

Die ersten beiden Episoden von „Obi-Wan Kenobi“ sind ab sofort exklusiv auf Disney+ zu sehen. Im Anschluss an die Premiere werden wöchentlich immer mittwochs neue Episoden bis zum Staffelfinale am 22. Juni veröffentlicht.

Das Finale von „Stranger Things“ ist endlich da!
Das Warten hat sich gelohnt! Die Duffer Brothers legen eine spektakuläre vierte Staffel von „Stranger Things“ auf Netflix hin. Drei Jahre hat es gedauert - jetzt gibt es endlich neuen Stoff für die „Stranger Things“-Fans. Der Gruselspaß, der mit 80er-Flair und Teenieromanzen verquickt ist, war DER Überraschungserfolg der vergangenen Jahre und hat sich zu einem weltweiten Phänomen entwickelt.

Millionen von Netflix-Kunden lieben es, mit dem mysteriösen Mädchen Eleven (Millie Bobby Brown) und ihren Nerd-Freunden Mike (Finn Wolfhard), Dustin (Gaten Matarazzo), Will (Noah Schnapp) und Lucas (Caleb McLaughlin) Rätsel zu lösen und grausige Monster aus einer geheimnisvollen anderen Welt zu bekämpfen.

Die sieben Folgen des ersten Teils der vierten Staffel (ja, es ist kompliziert - der zweite Teil besteht aus nur zwei Folgen und erscheint am 1. Juli) sind meisterhaft gelungen: Sie bieten nicht nur ein ausgefeilteres Drehbuch als die vorangegangene, recht wirr geratene Staffel der Duffer Brothers. Die Fans dürfen auch endlich auf einige Antworten zu brennenden Fragen hoffen. Und obwohl mehrere Handlungsstränge parallel laufen, beziehen sie sich doch immer aufeinander, sodass man das große Abenteuer im Blick behält. Der typische „Stranger Things“-Humor kommt in diesen Episoden zwar um einiges kürzer als bisher, diese neue, düstere Version hat aber auf jeden Fall seinen Reiz - wir können die Fortsetzung kaum erwarten!

Teil 1 der vierten Staffel von „Stranger Things“ ist ab sofort auf Netflix verfügbar.

„The Rising“ auf Sky: Mörderjagd aus dem Jenseits
Es ist keine alltägliche Mörderjagd, die sich in der neuen Sky-Serie „The Rising“ entspinnt: Denn die 19-jährige Neve Kelly (Clara Rugaard) will die Hintergründe ihres eigenen Todes aufklären. Als sie eines Tages in einem See auftaucht, kann sie sich an nichts mehr erinnern und wird von niemandem wahrgenommen. Außer einer Handvoll Personen, mit denen Neve fortan auf Spurensuche geht.

Das Regieduo Ed Lilly und Thora Hilmarsdottir hat mit „The Rising“ die belgische Serie „Zimmer 108“ neuverfilmt. Großteils wie ein klassischer Krimi angelegt, sind es die durch das Grundsetting stets vorhandenen Mysteryeinflüsse, die für Spannung wie Irritation sorgen. Man muss sich erst daran gewöhnen, dass Neve zwar auf ihre Motocross-Maschine steigen und damit davon brausen kann - das Gefährt aber in der nächsten Einstellung nach wie vor in der Garage steht. Zudem stellt sich die Frage, warum ihr ebenso unzuverlässiger wie dem Alkohol zugewandter Vater Tom (Matthew McNulty) oder die junge Alex (Nenda Neururer) sie sehen können. Neve versucht jedenfalls diese Tatsache zu ihrem Vorteil auszunutzen, während der Rest ihrer Familie um sie trauert. Und natürlich, wie könnte es anders sein, gibt es genügend Menschen in der kleinen, namenlosen Ortschaft, die ihre Geheimnisse mit sich herumtragen.

„The Rising“ mag zwar unglaublich wirken, ist im Endeffekt aber einfach solide Thrillerkost, bei der nicht zuletzt die Tiroler Schauspielerin Neururer eine Talentkostprobe abgibt. Und mit Rugaard haben die Macher ohnehin eine vielversprechende Nachwuchshoffnung als Hauptprotagonistin gecastet, die die Last ihrer Rolle mühelos durch die verschiedenen Stadien der Trauer, Wut und Akzeptanz trägt.

„The Rising“ ab sofort immer freitags ab 20.15 Uhr in Doppelfolgen auf Sky Atlantic zu sehen, alle 8 Episoden auf Abruf über Sky Q und Sky Go.

„Top Gun: Maverick“: Packender Nostalgietrip mit Tom Cruise
Mehr als drei Jahrzehnte nach dem Erfolg von „Top Gun“ setzen Produzent Jerry Bruckheimer und Hauptdarsteller Tom Cruise die Geschichte des halsbrecherischen Piloten Maverick fort. „Top Gun: Maverick“ ist ein bildgewaltiger Actionfilm mit viel Nostalgie.

Schöne Bilder, spektakuläre Flugszenen und ein packender Soundtrack voller Hits. Im Sommer 1986 war „Top Gun“ der größte Kinohit. Die stylische Mischung aus Actiondrama, Romanze und Musikvideo von Regisseur Tony Scott war stilprägend für nachfolgende Hollywood-Blockbuster, spielte mehr als 350 Millionen US-Dollar ein und machte Tom Cruise zum Superstar. Heute ist der Film, der hierzulande als „Top Gun - Sie fürchten weder Tod noch Teufel“ lief, ein Stück 80er-Jahre-Kult. 36 Jahre später wagen sich Tom Cruise und Erfolgsproduzent Jerry Bruckheimer an eine Fortsetzung.

Die Flugszenen sind spektakulärer als im Vorgänger, weil die Darsteller dafür in echten F18-Kampfjets mitflogen, wodurch die Action authentischer wirkt als bei den Rückwandprojektionen der 80er, und weil sich die Kameratechnik weiterentwickelt hat. So sind in der Fortsetzung Bilder zu sehen, die in den 80ern nie möglich gewesen wären. Der 2012 verstorbene Tony Scott hätte sicher seine Freude daran gehabt. Für diese Bildgewalt gilt: je größer die Leinwand, desto besser.

Übrigens, dass der eigensinnige Maverick nach diversen Fällen von Befehlsverweigerung und der Zerstörung von Staatseigentum überhaupt den Nachwuchs ausbilden darf, hat er seinem alten Kumpel Iceman (Val Kilmer) zu verdanken, der ihm als Admiral den Rücken freihält. Kilmer war vor einigen Jahren an Kehlkopfkrebs erkrankt. Den Krebs konnte er zwar besiegen, seine Stimme hat der Schauspieler jedoch verloren. Eine zentrale Szene mit Iceman und Maverick zählt zu den besten Momenten des Films - und wird viele Zuschauer zu Tränen rühren.

Inhaltlich ist „Top Gun: Maverick“ teilweise eine modernisierte Neuauflage der alten Story. Die Mission der Kampfpiloten erinnert kurioserweise auch verdächtig an den ersten „Star Wars“-Teil und Luke Skywalkers Angriff auf den Todesstern. Die Handlung ist nicht allzu umfangreich und einigermaßen vorhersehbar. Doch das beeinträchtigt den Filmgenuss überhaupt nicht, weil den Machern eine gute Balance zwischen Nostalgie-Momenten und modernem Actionfilm gelingt.

„Top Gun: Maverick“ ist ab sofort im Kino zu sehen!

Weitere Serien- und Filmhighlights der Woche:

  • Love, Death + Robots (Ausgabe 3) - Ab 20.05 auf Netflix
  • Night Sky - Ab 20.05 auf Amazon Prime
  • 20 Years - Ab 20.05 auf Apple TV+
  • Klassentreffen 1.0 - Ab 21.05 auf Netflix
  • Wonder Woman 1984 - Ab 27.05 auf Amazon Prime
  • Miss Beautiful - Ab 25.05 auf Sky X
  • The Chi - Ab 25.05 auf Disney+
  • Der Mauretanier - Ab 21.05 auf Sky X
  • The Endgame (Staffel 1) - Ab 29.5 auf Sky X
  • Malcom mittendrin - Ab 25.05 auf Disney+
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