Ereilt das Hallenbad Höttinger Au in der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck bald das Schicksal des Wörgler Wave? Beinahe scheint es so, denn die Stadtführung drückt sich um eine Entscheidung herum.
Eine Anfrage von SPÖ-Stadträtin Elisabeth Mayr zeigt es schwarz auf weiß: Die Renovierung des Höttinger Hallenbades wird deutlich teurer als bisher gedacht. „Für die Sanierung der Haus-, Elektro- und Schwimmbadtechnik liegt eine belastbare Kostenermittlung in Höhe von 6,4 Millionen Euro vor. Hinzu kommen Kosten für bauliche Maßnahmen und für die Wiederherstellung der Innenraumgestaltung von 3,5 Millionen Euro sowie Honorare und Reserven von ca. 2,1 Millionen Euro, sodass sich die Gesamtkosten für die Sanierung des Hallenbades Höttinger Au derzeit auf 12 Mio. Euro belaufen“, heißt es in dem Schreiben der IKB, wobei der deutliche Hinweis auf mögliche Teuerungen nicht fehlt.
Bund und Land würden bei Tivoli-Variante mitzahlen
Geprüft wurde auch die Variante, ein zweites 25-Meter-Sportbecken anzulegen, um mehr Wasserflächen zu erhalten. „Laut aktueller Kostenschätzung belaufen sich die Kosten für die Sanierung des Altbestandes des Hallenbades Höttinger Au und die Errichtung eines zweiten 25-Meter-Sportbeckens zusammen auf rund 21 Mio. €.“
Für den Standort Höttinger Au wären mehrere Varianten einer sinnvollen Nachnutzung denkbar, zum Beispiel studentisches Wohnen plus Panoramasauna im obersten Stock und eine Grünanlage im Erdgeschoß.
Innsbrucks Sport-StR Elisabeth Mayr (SPÖ)
Damit kommt man kostenmäßig aber schon in die Nähe der bereits vor zwei Jahren stark diskutierten 50-Meter-Schwimmhalle beim Tivoli, die rund 40 Millionen Euro kosten würde, bei dem aber Bund und Land mitzahlen würden und das die verfügbare Wasserfläche in Innsbruck noch einmal deutlich nach oben treiben würde - entgegen dem allgemeinen Trend. Wie berichtet, muss Tirol seit 2010 einen Verlust an Schwimmbädern hinnehmen - 64 an der Zahl!
1,5 Jahre Zwangspause bei Sanierung Höttinger Au
„Die 50-Meter-Schwimmhalle Tivoli hätte zudem den Vorteil, dass das Freigelände Tivoli ganzjährig genutzt werden könnte und sich Einsparungen bei den Betriebskosten ergeben“, sagt Sport-Stadträtin Elisabeth Mayr, die BM Georg Willi jüngst im Gemeinderat wegen Untätigkeit kritisierte: „Zwei Gemeinderatsbeschlüsse sind von ihm nicht umgesetzt worden, einmal ein Detailbericht zur Errichtung der Schwimmhalle Tivoli sowie eine Potenzialanalyse für die Höttinger Au.“ Die Sanierung dort werde 1,5 Jahre lang zu einem Engpass an Wasserflächen führen, warnt sie.
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