Daten gestohlen?

Aston Martin: Marko sieht „unglaubliche Kopie“

Formel 1
20.05.2022 15:25

Das ist ein Aufreger! Rund um das erste Training in Barcelona diskutierte die Formel-1-Welt vor allem das angekündigte Upgrade des Aston-Martin-Boliden. Helmut Marko will darin sogar eine „unglaubliche Kopie“ des Red-Bull-Autos erkennen. In der Tat mehren sich die Gags vom „grünen Red Bull“, mit dem Aston Martin an diesem Wochenende am Start ist.

Während für die FIA der Fall erledigt ist (kein Anhaltspunkt für illegales Vorgehen) und Aston Martin selbst sich auch nichts vorwirft (Upgrade war angekündigt), grübelt Helmut Marko. Und ließ nach dem Training im „Sky“-Interview mit starkem Tobak aufhorchen. „Wir müssen jetzt klären, wie es zu dieser unglaublichen Kopie gekommen ist. Kopieren ist ja nicht verboten“, so der Red-Bull-Motorsportberater. Aber dann legt er nach: „Es gibt Evidenzen, dass Daten heruntergeladen wurden.“ Wie bitte? Datendiebstahl? Das wäre freilich nicht mehr legitim.

„Unverhältnismäßig hohes Entgelt“
Fakt ist: Aston Martin warb einige Mitarbeiter von Red Bull ab, darunter Chef-Aerodynamiker Dan Fallows. Dessen Wechsel zu Aston Martin war bereits seit vorigem Sommer bekannt, seinen Dienst beim neuen Arbeitgeber trat er aber erst im April an. Steckt er hinter der „Red-Bull-Kopie“? Helmut Marko will zumindest wissen, dass Fallows mit einem „unverhältnismäßig hohen Entgelt“ von Red Bull weg hin zu Aston Martin gelotst wurde. Red Bull ortet jedenfalls „noch einige Fakten, die wir prüfen werden“, wie es Marko formuliert: „Wir werden der Sache bis ins Detail nachgehen.“ Damit scheint die FIA doch noch einmal am Zug - obwohl sie die Causa an sich schon für beendet erklärt hatte.

FIA sah Ähnlichkeiten
Tatsächlich war bereits am Donnerstag ins Auge gesprungen, dass der adaptierte AMR22 hinsichtlich Seitenkästen, Motorabdeckung und Unterboden sehr an den Red Bull erinnert. Um mehr „Downwash“-Effekt des Luftflusses zu erzielen, scheint Aston Martin tatsächlich Anleihe an diversen Red-Bull-Konzepten genommen zu haben, wenngleich Details unterschiedlich sind. Für FIA war die Ähnlichkeit mit Red Bull schon beim Routine-Check auffällig, heißt es in einem Statement. Regelverstoß ortete sie aber keinen. Offenbar sehr zum Missfallen von Helmut Marko.

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(Bild: KMM)



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