Schwerpunktbildung

Vorarlbergs Krankenhäuser werden zu einem Campus

(Bild: Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H.)

Vorarlbergs Krankenhäuser werden künftig verstärkt zusammenarbeiten und mit unterschiedlichsten Schwerpunkten betraut. Neu etabliert werden etwa Akutgeriatrie und eine Stelle für Adipositas.

Vorarlberg bildet seine Gesundheitsversorgung um: So werden die sieben Spitäler des Landes künftig in einem Campus zusammengefasst. Einerseits sollen Mitarbeiter so leichter ausgebildet beziehungsweise gewonnen werden, andererseits werden an den einzelnen Häusern die jeweiligen Schwerpunkte stärker herausgebildet - auch gänzlich neue Schwerpunkte sollen Platz finden.

Landesrätin Martina Rüscher (ÖVP).

(Bild: Mathis Fotografie)

Bessere Chancen für Mitarbeiter
Zum Thema Personal: Die drei Gesundheits- und Pflegeschulen werden zu einem Ausbildungszentrum zusammengeführt. Zudem wird eine zentrale Praktikums-Drehscheibe eingerichtet. Diese soll sicherstellen, dass jeder, der eine Ausbildung im Gesundheitsbereich absolviert, auch die nötige Praktikumsstelle bekommt. Gearbeitet wird derzeit noch an einem Stipendien-Modell für Menschen, die sich in der Pflege ausbilden lassen. Und für alle, die im Bereich Pflege und Soziales um-, auf- oder einsteigen wollen, wird es zukünftig ein „Welcome Center“ geben, das zumindest die ersten Fragen beantwortet. Um Mitarbeiter zu rekrutieren und anschließend auch zu halten, soll der Wechsel zwischen einzelnen Stationen und Häusern im Campus-Modell einfacher werden, erklärte am Mittwoch Landesrätin Martina Rüscher (ÖVP).

Adipositas und Long Covid
Durch die Zusammenführung in einen Campus werden die einzelnen Spitäler nun zu eindeutigen „Schwerpunkt-Häusern“. In Bregenz ist die Unfallmedizin und Orthopädie beheimatet, zudem ein neuer Schwerpunkt Adipositas. Dornbirn wird das Gynäkologiezentrum, in Feldkirch bleiben die komplexen Fälle und in Bludenz kommen konservative Kardiologie und Akutgeriatrie hinzu. Und Long Covid - in Zukunft sicherlich noch ein wesentliches Thema - wird in Hohenems behandelt.