Für 100-km/h-Limit

St. Pölten steigt aus Protest auf Tempobremse

Niederösterreich
19.05.2022 06:06

St. Pölten kämpft weiter für ein 100-km/h-Limit auf der Westautobahn. Weil eine Blockade als Zeichen ans Ministerium abgelehnt wurde, setzt man nun auf eine andere Maßnahme.

„Es reicht! Es ist nun Zeit für zivilen Ungehorsam“, gibt sich SP-Vizebürgermeister Harald Ludwig kämpferisch für ein Tempo-100-Limit auf der Westautobahn und der S33 im St. Pöltner Stadtgebiet. Denn nachdem Resolutionen und Briefe ans Verkehrsministerium und ans Land unerhört - beziehungsweise ohne den gewünschten Erfolg - geblieben sind und sich sogar eine Bürgerbewegung formiert hat, möchte man nun sichtbare Zeichen setzen.

Ursprüngliche Aktion abgelehnt
Dabei musste man allerdings etwas improvisieren. Denn die ursprüngliche Protestaktion wurde zwar bei der Polizei angemeldet, aber aus Sicherheitsgründen abgelehnt. Geplant wäre nämlich die bereits mehrfach in den Raum gestellte Komplettsperre einer Fahrbahn gewesen. „Die Absage müssen wir zur Kenntnis nehmen“, erklärt Ludwig. Nun wird daher zum „gemeinsamen Langsam-Fahren“ aufgerufen. Am Dienstag, 24. Mai, sollen die Teilnehmer um 11 Uhr dafür sorgen, dass vom Knoten St. Pölten-Süd bis zur Abfahrt St. Pölten-Nord auf allen Fahrstreifen nur Tempo 80 möglich sein wird. „Die Verkehrssicherheit wird aber gewährleistet sein“, versichert der Vizebürgermeister. Detaillierter möchte er sich zum genauen Ablauf aber noch nicht äußern.

„... dann sagen wir Protest ab“
Der Protest soll erst der Anfang von mehreren Maßnahmen sein. „Wir werden so lange aktiv bleiben, bis man auch in Wien munter wird“, betont Ludwig. Gleichzeitig stellt man dem Ministerium aber noch die Rute ins Fenster. „Es ist rund eine Woche Zeit. Sollte bis dahin eine entsprechende Verordnung geschrieben oder in Vorbereitung sein, sagen wir die Aktion ab“, erklärt Bürgermeister Matthias Stadler.

Jahrelanger Kampf um 100 km/h durch St. Pölten
Passiert das nicht, werde man den bereits viele Jahre an- und mehrere Minister überdauernden Einsatz intensivieren. „Wir sind die einzige Landeshauptstadt, durch die eine Autobahn ohne Geschwindigkeitsbegrenzung führt“, so Stadler. Dabei setzt man vor allem auf die Expertise des protesterfahrenen Transitforum-Chefs Fritz Gurgiser.

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