Das sind unsere Film- und Serientipps der Woche

Unsere Streaming-Highlights:

„Ein Mordsteam“: Omar Sy ermittelt wieder
Den Dreh mit den ungleichen Paaren hat Omar Sy ganz gut raus. Weltruhm erlangte der Franzose mit seiner Rolle in „Ziemlich beste Freunde“. Damals hauchte er dem grantigen, an den Rollstuhl gefesselten Millionär Philippe neue Lebensgeister ein. Im darauffolgenden Jahr ermittelte Sy in „Ein Mordsteam“ als lockerer Polizist an der Seite des peniblen Laurent Lafitte. Und weil das ungleiche Paar gut ankam, hat es zehn Jahre später einen neuen gemeinsamen Fall bekommen. Diesmal führen es die Spuren in die französischen Alpen. Was wie ein Drogendelikt anmutet, entpuppt sich schnell als Verschwörung samt Terroranschlägen.

Auch zehn Jahre später funktioniert die Dynamik zwischen den beiden Charakteren gut. Einzig die Synchronisation macht die Krimikomödie klamaukiger, als sie ist. Wer die Muse hat, sollte sich den Film lieber im Original mit Untertiteln ansehen.

„Ein Mordsteam“ ist ab 6. Mai zum Streamen auf Netflix verfügbar.

„Kings of Hollywood“: Nostalgischer Humor mit Altstars
Für Morgan Freeman und Tommy Lee Jones stand der Durchbruch in Hollywood noch aus, als Robert De Niro in „Der Pate 2“ in den Kinos zu sehen war. Freeman, damals Mitte 30, hatte gerade eine Nebenrolle in „Blade - Der Kontrabulle“ gespielt. Der jüngere Jones verdingte sich am Theater und mit kleinen Rollen im Fernsehen. Es war das Jahr 1974, in dem auch „Kings Of Hollywood“ spielt. Für die neue Komödie standen die drei Altstars nun gemeinsam vor der Kamera.

Der Originaltitel der US-Komödie lautet „The Comeback Trail“. Sie ist ein Remake des gleichnamigen Films von 1982. Bis auf Duke Montana haben die Charaktere allerdings andere Namen. Regisseur und Autor dieser hochkarätig besetzten Neuauflage ist George Gallo, der sich mit Drehbüchern für „Midnight Run“ und „Bad Boys“ einen Namen machte, als Regisseur aber überwiegend maue Komödien wie „Schneesturm im Paradies“ oder „Lauschangriff“ in seiner Vita hat.

Die hochkarätige Besetzung lässt über einige Längen hinwegsehen. Alle Beteiligten hatten sichtbar Spaß vor der Kamera. De Niro, der mit Brille, Schnurrbart und langen grauen Haaren kaum wiederzuerkennen ist, spielt als kauziger, nervöser Loser Max groß auf. Mit dem lässigen Freeman tauscht er Filmzitate aus alten Western aus, selbst als Mafioso Reggie dem Produzenten mit dem Tod droht. Neben den alten Hasen De Niro, Freeman und Jones ist auch „Scrubs“-Star Zach Braff amüsant. So ist „Kings of Hollywood“ trotz einiger Makel noch recht kurzweilig.

„Kings of Hollywood“ ist ab 6. Mai auf Sky X zum Streamen verfügbar.

Reality-TV „The Quest: Helden für Everealm“ auf Disney+
Mehr als tausend Jahre konnten die Bewohner des magischen Königreichs Everealm in Frieden leben. Doch nun bedroht eine mächtige Zauberin die Existenz des bezaubernden Reiches. Um sie zu besiegen, muss sich eine alte Prophezeiung erfüllen, die von acht Fremden erzählt, die in das Königreich reisen, um die Zauberin zu besiegen. Allerdings müssen die Auserwählten zunächst einige Prüfungen bestehen, um sich als Helden zu beweisen.

In der Reality-Show The Quest aus dem Hause Disney+ betreten acht junge Menschen die Fantasywelt von Everealm. Hier müssen sie Aufgaben und Rätsel lösen sowie eine uralte Prophezeiung erfüllen, um das Königreich vor dem Untergang zu bewahren.

„The Quest: Helden für Everealm“ ist ab 11. Mai auf Disney+ zum Streamen verfügbar.

„The Big Conn“: Leckerbissen für True-Crime-Fans
Manche Geschichten sind so skurril, dass man sie selbst nur schwer erfinden könnte. Etwa „Die Ibiza Affäre“ (Sky), bei der man sich öfter daran erinnern muss, dass das keine fiktionale Serie, sondern tatsächlich so passiert ist. Ähnlich geht es einem mit „The Big Conn“. Der Namensgeber der Doku-Serie, Eric C. Conn, ist ein Anwalt in Ost-Kentucky, bekannt wie ein bunter Hund, weil er den - vor allem armen - Menschen mit ihrer Sozialversicherung hilft. Er ist ein Mann des Volkes: liebenswert, hilfsbereit und schrullig.

Doch Conn steht im Zentrum eines der größten Betrugsfälle der US-Geschichte im Wert von über einer halben Milliarde Dollar. Die Doku hätte man auch auf Spielfilmlänge komprimieren und die etwas holprigen nachgespielten Szenen weglassen können. Aber alles in allem eine Wahnsinnsgeschichte, die die Herzen aller True-Crime-Fans bestimmt höherschlagen lässt.

„The Big Conn“ ist ab 6. Mai zum Streamen auf AppleTV+ verfügbar.

„Doctor Strange 2“: Horror im Marvel-Multiversum
Nachdem in „Spider-Man: No Way Home“ die Tore zum Marvel-Multiversum aufgestoßen wurden, geht es jetzt mit dem nächsten Abenteuer richtig zur Sache: In „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ (ab 4. Mai im Kino) muss der grantelnde Magier (Benedict Cumberbatch) sich nicht nur in unserem Universum den Konsequenzen seines Handelns stellen.

Das irre Spektakel unter der Regie von Kult-Filmemacher Sam Raimi ist der erste MCU-Film, der sich mit der gewohnt unterhaltsamen Leichtigkeit der Comic-Verfilmungen weit ins Horror-Genre hineinwagt - und dennoch mit einer Altersfreigabe ab 12 durchkommt. Ein überraschend effektiver Bösewicht, eine ganze Riege an Gastauftritten und ein emotionales Finale zementieren Cumberbatchs Stephen Strange endgültig als Nachfolger von Tony Stark/Iron Man im Pantheon der Marvel-Helden ein. Lesen Sie HIER die ausführliche krone.at-Filmkritik zum aktuellen Marvel-Blockbuster.

„Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ ist ab sofort im Kino zu sehen.

Weitere Streaming- und Filmhighlights der Woche:

• Metal Lords - Netflix
• Hunter Killer -27.4. Amazon Prime
  

• Homefront - 20. April Amazon Prime
• Weißbier im Blut - 11.5. Sky X
• Star Trek Beyond - 1.5. Netflix

• Und Morgen die ganze Welt - 6.5. Netflix
• The Pentaverate - Netflix
• Abercrombie & Fitch: Aufstieg und Fall