Quick Nick

Nick Heidfeld sichert sich das Williams-F1-Cockpit

Sport
31.01.2005 13:37
"Quick Nick" hat sich im spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen um das letzte freie Formel-1-Cockpit bei Williams-BMW knapp durchgesetzt und damit den drohenden Karriereknick verhindert. "Ich wollte diesen Platz unbedingt haben!“
"Für dieses Team anzutreten, ist die größteChance meiner Karriere. Als es mir Frank Williams 20 Minuten vorhermitgeteilt hat, konnte ich es kaum glauben", sagte Nick Heidfeldüberglücklich nach der Bekanntgabe seiner Verpflichtungdurch den britischen Teamchef bei der Präsentation des neuenRennwagens FW 27 am Montag im spanischen Valencia.
 
Knappe Entscheidung
"Es war eine sehr schwierige Wahl. Die Entscheidungist erst in letzter Minute gefallen", erklärte BMW-MotorsportdirektorMario Theissen. "Wir haben viel nachgedacht und abgewogen. BeideFahrer sind ebenbürtig", sprach Williams von einer hauchdünnenEntscheidung zu Gunsten des 84-maligen Grand-Prix-Starters. Derunterlegene Brasilianer Antonio Pizzonia bleibt Testfahrer desbritisch- bayerischen Top-Teams. Mark Webber (Australien) standschon seit Monaten als erster Stammpilot fest.
 
Offensichtlich haben Heidfelds überzeugendeLeistungen bei dem mit 5:2 gewonnenen Testduell gegen Pizzoniasowie seine Erfahrung und technischen Fähigkeiten, das Autoweiterzuentwickeln, den Ausschlag gegeben. "Nick hat einen beeindruckendenJob gemacht. Er hat das zweite Cockpit mit seiner souveränenVorstellung verdient", bestätigte Theissen den gelungenenAuftritt des 27 Jahre alten Mönchengladbachers. Er sei zuversichtlich,dass Heidfeld die Erwartungen eher übertreffen werde, alssie nicht zu erfüllen.
 
"Ich will die WM gewinnen!"
Bei Heidfeld löste sich nach diesem Volltrefferdie Spannung schnell. "Das ist der große Schritt, den ichmir in den letzten Jahren immer erhofft habe", sagte der zuvorbei den Mittelfeldteams Prost, Sauber und Jordan fahrende Rheinländer.Jetzt sieht der als großes Talent geltende frühereFormel-3000- Meister endlich echte Titelchancen für sich."Mein Ziel ist, in Zukunft die WM zu gewinnen. Wann, weißich noch nicht." Mit einer direkten Kampfansage an den siebenmaligenChampion und erneuten Favoriten Michael Schumacher bei der am6. März in Melbourne startenden Saison hielt sich Heidfeldjedoch zurück. Schließlich war Williams-BMW im Vorjahrals enttäuschender Vierter der Konstrukteurs-Wertung meilenweithinter den hoch gesteckten Erwartungen zurückgeblieben.
 
Mit dem neuen Wagen und dem neuen Fahrerduo hoffendie Weiß-Blauen wieder auf bessere Zeiten. "Wir wollen indie Erfolgsspur zurückkehren", sagte Williams, verzichteteaber im Gegensatz zu 2004 auf vollmundige Titelversprechungen.Schließlich bleibt abzuwarten, ob der FW 27 nicht eine ähnlicheEnttäuschung wie das Vorgängermodell wird und ob Webberund Heidfeld, die sportlich noch keine großen Erfolge vorweisen,die große Lücke der zu Toyota bzw. McLaren- Mercedesabgewanderten Ralf Schumacher und Juan Pablo Montoya stopfen können."Wir können dem Team Stabilität geben", äußertesich der Australier zuversichtlich. "Ich bin glücklich, mitNick zu fahren und hoffe, dass wir eine wunderbare Zukunft haben."
 
Der neue Bolide fällt durch eine spitze, relativhohe Nase und Kaminrohre an den Seitenkästen auf. Der 910PS starke FW 27 soll 375 km/h schnell sein. "Es ist eine kompletteNeuentwicklung mit dem leichtesten Chassis, das wir je gebauthaben", teilte Technik- Direktor Sam Michael den 450 Medienvertreternnach der feierlichen Enthüllung in einem Flughafenhangarmit. BMW will weiter an der Zuverlässigkeit des Motors P84B arbeiten und danach dessen Power steigern.
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(Bild: KMM)



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