Abwärtstrend endet

Corona-Infektionen: Der Sommer wird leider anders

Österreich
27.04.2022 13:15

Ein im Vergleich zu den Vorjahren verändertes Szenario dürfte uns hinsichtlich des Infektionsgeschehens in Österreich erwarten. Zwar ist derzeit noch ein Abwärtstrend bei der Zahl neuer Corona-Fälle zu bemerken, doch dieser wird sich laut den Experten verlangsamen und schließlich zum Erliegen kommen. An eine derart niedrige Zahl an Fällen im Sommer, wie es in den beiden Vorjahren zu beobachten war, wird man in Österreich wohl nicht mehr herankommen.

Geschuldet ist das laut dem Corona-Prognosekonsortium dem Gegenspiel von saisonalem Effekt und der Abnahme des Immunschutzes, den man durch eine Neu- oder Reinfektion aufbaut. Die Corona-Lockerungen vom 16. April hätten zudem ihre Wirkung mittlerweile vollständig entfaltet, so die Experten.

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Es ist daher nicht davon auszugehen, dass die Infektionszahlen auf die Niveaus der Sommer 2020 oder 2021 sinken werden.

Die Einschätzung des Corona-Prognosekonsortiums

„Aufgrund dieser Entwicklungen wird der Fallzahlenrückgang mittelfristig enden. Es ist daher nicht davon auszugehen, dass die Infektionszahlen auf die Niveaus der Sommer 2020 oder 2021 sinken werden“, hieß es. In den Unterlagen wurde diesbezüglich auch darauf verwiesen, dass sich im Wochenvergleich die effektive Reproduktionszahl weiterhin leicht erhöht hat (von 0,85 am 17. April auf 0,88 am 24. April).

Für die nähere Zukunft gehen die Experten des Gremiums von folgender Situation aus:

  • Für den kommenden Mittwoch (4. Mai) wird mit 4532 bis 7461 Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Österreich gerechnet, der Punktschätzer als eine Art Mittelwert liegt bei 5654. Zum Vergleich: Am heutigen Mittwoch lag der Wert bei 8239 Neuinfektionen.
  • Laut Prognose sollte kommenden Mittwoch die Sieben-Tage-Inzidenz im Bereich von 350 bis 580 Fällen je 100.000 Einwohner zu liegen kommen. Der Punktschätzer wurde mit 440 angegeben. Die geringste Inzidenz wird in der Steiermark (250 bis 400) und die höchste Inzidenz im Burgenland (480 bis 790) erwartet.
  • In den Spitälern dürfte sich die Zahl der Patienten weiterhin verringern: auf Normalstationen in der kommenden Woche auf 863 bis 1152 Hospitalisierte, auf Normalstationen auf 70 bis 96. In zwei Wochen werden im Normalpflegebereich 613 bis 978 Patienten prognostiziert, im ICU-Bereich 50 bis 82.
  • Aktuell sei das Durchschnittsalter der Patienten, die mit dem Virus infiziert sind, in den Spitälern gestiegen. Dieser Effekt bremse derzeit den Rückgang des Spitalsbelags, hieß es. Betont wurde dabei, dass in der Belagsprognose nicht zwischen Personen unterschieden wird, die aufgrund von Covid-19 hospitalisiert werden mussten und derer, die wegen einer anderen Diagnose in Spitälern aufgenommen wurden.

Die Berechnungen des Gremiums sind jedoch mit Unsicherheiten behaftet - etwa durch eine Änderung der Teststrategie im Prognosezeitraum, oder ein verspätetes Einmelden von positiven Tests.

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