Peter Frauneder, Sportchef der „Krone“, verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit viel zu früh mit erst 54 Jahren. Nicht nur die Redaktion ist in tiefer Trauer.
Gesenkte Köpfe, leere Blicke, Fassungslosigkeit – nur das Atmen unter den Masken konnte man lauter hören als sonst. Die Frühkonferenz am Dienstag in der Sport-Redaktion der „Krone“ war anders als alle anderen davor. Weil wir wussten, dass unser Chef nie wieder kommen würde.
Peter Frauneder verstarb Montag am Abend völlig überraschend in Wien nach kurzer, schwerer Erkrankung im 55. Lebensjahr. Und somit viel zu früh.
Die Redaktion und Österreichs Sportwelt trauern um einen charismatischen Vollblut-Journalisten. Im April 1993 hatte der seit frühester Jugend begeisterte Sportfan als freier Mitarbeiter begonnen, danach eine vorbildhafte Karriere hingelegt. Schon bei seinen ersten Einsätzen im Unterhaus-Fußball suchte er den engen und vertrauten Kontakt zu den Sportlern, so nah dran wie möglich – eine Linie, der Frauneder später bei seiner langen Reise durch die internationale Sportwelt stets treu blieb. Bei exklusiven Interviews mit Superstars wie Rafael Nadal, Zinédine Zidane, David Beckham oder Fernando Alonso blühte er auf, jahrzehntelang war er fixes Inventar im Ski-Weltcup. Weil er neben seiner Fachkompetenz Aktive und Funktionäre mit Humor, Charme sowie Kreativität in seinen Bann zog.
Lebenslustiger Mensch
Ein wandelndes Lexikon, ein Schmähbruder, ein lebenslustiger Mensch, was sich auch nicht änderte, als er 2017 mit der Leitung der Sport-Redaktion beauftragt wurde. Neu war ab diesem Zeitpunkt das höhere Ausmaß der Verantwortung, die er in der täglichen Blattplanung locker meisterte.
Privat galt die größte Aufmerksamkeit seinem 17-jährigen Junior Gabriel, dem das rege Interesse am Sport regelrecht in die Wiege gelegt worden war.
Im Oktober 2021 fasste Frauneder sein journalistisches Abenteuer im launisch geschriebenen Buch „Idole hautnah“ (Ueberreuter-Verlag) zusammen und hinterließ damit seinen treuen Lesern einen wunderbaren Rückblick auf sein Leben.
Wir werden dich vermissen, Peter!
Die Redaktion
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