Video wirft Fragen auf

War Putin wirklich bei orthodoxer Ostermesse?

Medien
24.04.2022 18:23

Vom Kreml und der russisch-orthodoxen Kirche wurden am Wochenende Fotos und Videos veröffentlicht, die den russischen Präsidenten Wladimir Putin beim Besuch der orthodoxen Osterfeierlichkeiten und im Gespräch mit Kirill dem Ersten, dem Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche, in Moskau zeigen sollen. Doch die Aufnahmen werfen Fragen auf.

Darauf weisen mehrere Nutzer des Kurznachrichtendienstes Twitter hin: Dort ist eine Debatte darüber entstanden, ob Putin wirklich zugegen war oder vorher gedrehte Aufnahmen zu Propagandazwecken in Videos der Ostermesse eingearbeitet wurden.

Wurde Putin nachträglich hineingeschnitten?
Die Vermutung: Der russische Präsident, um dessen Gesundheitszustand sich aufgrund extralanger Tische, optischer Veränderungen und konsequenter Isolation allerlei Gerüchte ranken, könnte bereits vor Beginn der Feierlichkeiten in einer leeren Kirche gefilmt worden sein, um die Aufnahmen später in die Berichterstattung zur Ostermesse einzubauen und den Anschein zu erwecken, Putin habe teilgenommen.

In den sozialen Medien hat sich aus den Propaganda-Spekulationen eine lebhafte Debatte entwickelt. Nutzern, die mit Verweis auf kurze Ausschnitte aus der Berichterstattung des Kreml-Senders „Russia Today“ davon überzeugt sind, Putin sei nachträglich ins Video eingebaut worden, entgegnen andere Nutzer, untermauert mit anderen Videoschnipseln, Putin sei teilweise sehr wohl hinter den Priestern in der Kirche zu sehen.

Skeptiker verweisen auf Putin in leerer Kirche
Welche Version stimmt, ist schwer festzustellen. Befürworter der Theorie, Putin sei nachträglich ins Video eingebaut worden, untermauern ihre Vermutungen mit einem Video, das Putin in der Kirche allein mit Leibwächtern zeigt, es sind keine Priester oder Besucher zu sehen. Allerdings muss das nicht heißen, dass diese nicht später hinzugekommen sein könnten. Denkbar wäre etwa, dass vor den offiziellen Feierlichkeiten unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein Fototermin stattfand.

Putins Auftritte sorgten in den letzten Wochen immer wieder für Spekulationen. Schon als der Kreml-Chef am 23. Februar vermeintlich live die Anerkennung der selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk verkündete, wurde wenig später auf Twitter debattiert, ob die Rede wirklich live war. Auch damals orteten Twitter-User Unstimmigkeiten im Video und verwiesen unter anderem auf Putins Armbanduhr.

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