Indoor Farming

In Oberwart beginnt die Zukunft der Landwirtschaft

Burgenland
13.04.2022 19:02
„Indoor Farming“ heißt das Zauberwort der Landwirtschaft der Zukunft. Als Vorreiter gilt das Unternehmen PhytonIQ aus Oberwart. Die Gründer neue, höchst effektive und klimaschonende Möglichkeiten der Gemüse- und Obstzucht für Städte oder Einrichtungen wie Spitäler – von Wasabi über Safran bis zu Erdbeeren und Salat.

770 Milliarden Liter Wasser fließen Tag für Tag global in den Agrarsektor. Dazu sind zig Tonnen von Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmitteln nötig, um den steigenden Bedarf an Nahrung abzudecken. Wohl überlegte Wege schlägt das Unternehmen PhytonIQ in Oberwart ein. Die Gründer, Architektin und Lebensmitteltechnologin Eszter Simon sowie Bauingenieur und Umweltwissenschafter Martin Parapatits, bieten Lösungen und Techniken für die Lebensmittelproduktion in kleinen Einheiten an.

Neue Form des Anbaus
„Dank seiner Kompaktheit ist dieses moderne System ideal geeignet für die Anwendung in Ballungszentren“, erklärt Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann bei einem Besuch. Weltweit beachtet ist PhytonIQ wegen der ersten, erfolgreichen Indoor-Herstellung von Wasabi.

„Die Pflanze braucht normalerweise 24 Monate, um zu reifen. Sie wächst wild am Ufer von Flüssen in Japan, Südostasien und vereinzelt in Russland“, sagt Simon. Wasabi ist sehr teuer, 650 Euro pro Kilo. PhytonIQ hat es geschafft, eine neue Form des Anbaus zu entwickeln. Das macht sich bezahlt.

Safran angebaut
Die Effektivität der PhytonIQ-Methoden bestätigt ein weiteres Projekt. Jetzt gedeiht in Oberwart auch Safran. „Die Pflanzen wachsen in einem Regalsystem, werden per LED beleuchtet und hydroponisch bewässert. Dadurch erhalten sie eine perfekte Umgebung“, betont Parapatits.

Keine Pestizide
So wachsen die Pflanzen schneller als in der freien Natur. PhytonIQ hat die angewandten Techniken bereits patentiert, wie die automatische Aeroponik-Bewässerung zur Wasser- und Nährstoffversorgung. „Gegenüber konventioneller Landwirtschaft werden 95 Prozent Wasser und 85 Prozent Dünger eingespart, der Einsatz von Pestiziden ist überflüssig“, befürwortet Schneemann. Der benötigte Strom für die Anlage stammt aus erneuerbarer Energie. Kurzum, die Agrarzukunft hat längst begonnen.

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