Staus rundum den Güterbahnhof, lange Warteschlangen vor dem in die Jahre gekommenen Gebäude - Lkw-Fahrer, die dort zu tun haben, sind nicht zu beneiden. Bessere Zeiten verspricht nun Finanzminister Brunner, der das Zollamt komplett umbauen will. Nicht nur am Gebäude, auch an den Abläufen soll sich einiges ändern.
Bis zu 600 Lkw rollen täglich vor das Wolfurter Zollamt. Vor 20 Jahren lag die Zahl noch deutlich unter 100. Die boomende Wirtschaft hat im Laufe der Zeit dafür gesorgt, dass die komplette Infrastruktur rundum den Güterbahnhof immer wieder komplett überlastet ist. Gerade nach Feiertagen stehen die Lkw trotz der Vorstauspur entlang der L190 vom Güterbahnhof bis zum Kreisverkehr Dornbirn Nord.
„Die Zahl der Abfertigungen ist gestiegen, der Verkehr deutlich mehr geworden“, umreißt Magnus Brunner eines der Probleme. Ein zweites sei der bescheidene bauliche Zustand des Zollamts. Zudem müsste das Laufzettelverfahren auf ein elektronisches System umgestellt werden - und zwar in ganz Österreich.
Projektende 2027
Bis Jahresende sollen eine Bedarfsanalyse sowie ein Plan für die umfassende Sanierung der Gebäude vorliegen. Ab 2024 werden die ersten Pilotprojekte in Sachen elektronische Zollabwicklung starten, bis 2027 soll dann die gesamte Umstrukturierung und Umbau abgeschlossen sein. Die Steuerzahler werden dafür tief in die Tasche greifen müssen, denn die Investition wird einen zweistelligen Millionenbetrag ausmachen.
Beim Güterbahnhof Wolfurt - dem zweitgrößten in Österreich - soll nicht nur in Sachen Zollabfertigung einiges weitergehen. „Wir wollen auch die Verlagerung auf die Schiene ermöglichen“, betont Wirtschaftslandesrat Marco Tittler.
Unterm Strich rechnet er mit einer weiteren Zunahme des Güterverkehrs, weswegen auch ein paar Straßenbauprojekte in Planung sind. Zum einen handelt es sich um Anpassungen beim Kreisverkehr Dornbirn Nord. Eine Analyse hierzu soll noch in diesem Halbjahr abgeschlossen sein. Zum anderen ist ein Vollanschluss an die Rheintalautobahn A14 in Lauterach bzw. Wolfurt im Gespräch.
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