Im Strafprozess gegen Boris Becker dauern die Beratungen der Jury an. Die Geschworenen kamen Donnerstagfrüh am Southwark Crown Court erneut zusammen, um eine gemeinsame Entscheidung darüber zu finden, ob sie den Ex-Tennisprofi für schuldig befinden oder nicht.
Becker wird vorgeworfen, Vermögen wie Immobilien, Konten und wichtige Trophäen in dem Insolvenzverfahren gegen ihn nicht ordnungsgemäß angegeben zu haben. Der 54-Jährige weist die Vorwürfe entschieden zurück. Theoretisch könnten ihm bis zu sieben Jahre Haft drohen.
Wie lange es dauert, bis die Jury ihr Urteil fällt, ist völlig unklar. Dies kann theoretisch binnen weniger Stunden geschehen, aber auch tagelange Diskussionen hinter geschlossenen Türen sind möglich. Becker muss sich währenddessen bereithalten, weil jederzeit die Entscheidung verkündet werden kann. Der Wahl-Londoner erschien am Donnerstag im blaugrauen Anzug - erneut in Begleitung seiner Freundin und seines Sohnes Noah.
Die Staatsanwaltschaft sieht die Vorwürfe in allen 24 Anklagepunkten als erwiesen an. Becker habe das Vermögen absichtlich verschwiegen und schiebe die Schuld seinen Beratern zu, die sich nach seinen Angaben um alle finanziellen Fragen kümmerten, sagte Staatsanwältin Rebecca Chalkley in ihrem Plädoyer. Verteidiger Jonathan Laidlaw betonte hingegen, Becker sei zwar naiv und habe sich nicht um seine Finanzen gekümmert. Er sei aber unschuldig. Es sei kein Verbrechen, sich auf Berater zu verlassen.
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