Noch namenlos

Periodensystem um die Elemente 114 und 116 ergänzt

Wissenschaft
09.06.2011 12:38
Zwei neue Elemente hat jetzt eine Kommission aus Physikern und Chemikern ins Periodensystem aufgenommen. Die Elemente mit den Ordnungszahlen 114 und 116 haben noch keine Namen, werden jedoch bald auf der den meisten aus dem Chemieunterricht bekannten Tafel auftauchen.

Direkte Nachbarn haben sie allerdings noch keine, denn die Elemente mit den Ordnungszahlen 113 und 115 warten noch immer auf ihre Anerkennung, wie der Vorsitzende der Kommission der International Union of Pure and Applied Chemistry, Paul Karol von der Carnegie Mellon University in Pittsburgh (USA), am Mittwoch erklärte. Damit ist die Zahl der anerkannten Elemente erst auf 114 gestiegen.

Elemente zerfallen in kürzester Zeit
Beide neuen Elemente existieren nur Sekundenbruchteile, bevor sie wieder zerfallen. Bei den Experimenten, bei denen sie 2004 und 2006 nachgewiesen wurden, hätten russische und US-Wissenschaftler zwei kleinere Atomkerne aufeinander geschossen, in der Hoffnung, dass sie zu einem neuen Element fusionieren, sagte Karol. Nun sollen die an dem Experiment beteiligten Forscher Namen für sie vorschlagen.

Die Ordnungszahl in der Periodentafel gibt die Anzahl der Neutronen und Protonen im Atomkern an. In den vergangenen 250 Jahren wurden dem Periodensystem immer wieder neue Elemente hinzugefügt. Im Durchschnitt alle zweieinhalb Jahre eines, erklärte Karol.

Erst vor knapp einem Jahr erhielt das bis zu diesem Zeitpunkt schwerste anerkannte chemische Element seinen Namen: Das Element mit der Ordnungszahl 112 wurde in Darmstadt auf den Namen Copernicium getauft (Bericht in der Infobox). Es ist nach dem Astronomen Nikolaus Kopernikus (1473 bis 1543) benannt.

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