Spannungen bei Gipfel

China: Westliche Sanktionen sind „kontraproduktiv“

Ausland
30.03.2022 13:08

Das erweiterte Troika-Treffen zu Afghanistan am Mittwoch war aufgrund des Ukraine-Konflikts von Spannungen überschattet.  China verurteilt nach Angaben der Regierung in Moskau die westlichen Sanktionen gegen Russland. Die Außenminister Russlands und Chinas bezeichneten die Strafmaßnahmen am Mittwoch als illegal und kontraproduktiv, erklärte das russische Außenministerium.

Die Ressortchefs beider Länder, Wang Yi und Sergej Lawrow, berieten in der ostchinesischen Provinz Anhui, wo zweitägige Gespräche eigentlich zur Zukunft Afghanistans geplant sind. „Die Minister hatten einen ausführlichen Meinungsaustausch über die Situation um die Ukraine“, erklärte das russische Außenministerium.

Russland und China einig
Lawrow habe Wang dabei auch über „den Fortschritt der militärischen Sonder-Operation“ sowie die „Dynamik im Verhandlungsprozess mit dem Regime in Kiew“ informiert. „Beide Seiten nahmen die kontraproduktive Natur der illegalen einseitigen Sanktionen zur Kenntnis, die von den USA und deren Satelliten Russland auferlegt wurden.“

Beide Länder wollten ihre strategische Partnerschaft stärken und in globalen Fragen „mit einer vereinten Stimme“ sprechen. Eine engere Zusammenarbeit solle auch in multilateralen Formaten erfolgen.

Wang: „Keine Grenzen für Zusammenarbeit“
Wang erklärte laut chinesischem Phoenix TV, die bilateralen Beziehungen „widerstehen dem Test internationaler Turbulenzen“. Es gebe den wachsenden Willen zur Entwicklung der Beziehungen beider Seiten. „Es gibt keine Grenze für die chinesisch-russische Zusammenarbeit, keine Grenze in unseren Bemühungen für den Frieden, den Erhalt der Sicherheit und gegen die Hegemonie“, sagte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums in Peking. Die bilateralen Beziehungen seien nicht konfrontativ gegen Dritte gerichtet, betonte er zugleich.

Anlass der Begegnung sind zweitägige internationale Gespräche über die Entwicklung in Afghanistan, an denen auch Vertreter der USA, der Nachbarstaaten und der seit August herrschenden Taliban-Regierung teilnehmen. Die Spannungen überschatten jedoch das erweiterte Troika-Treffen. Von US-Seite soll der amerikanische Sondergesandte für Afghanistan, Tom West, teilnehmen, hieß es aus Washington.

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