Priestermangel
In deutscher Diözese dürfen künftig Frauen taufen
In der westdeutschen Diözese Essen dürfen Frauen künftig das Sakrament der Taufe spenden. Dies sei eine Premiere in Deutschland, teilte die römisch-katholische Diözese am Montag mit. Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck habe am Samstag 17 Gemeinde- und Pastoralreferentinnen sowie einen Gemeindereferenten in einem feierlichen Gottesdienst mit der Aufgabe betraut.
Hintergrund seien der Priestermangel in der katholischen Kirche und das große Bedürfnis in Familien nach würdevollen Tauffeiern. Bisher durften nur geweihte Priester und Diakone taufen. Nun stehe diese wichtige Funktion zunächst auf drei Jahre befristet auch „nicht geweihten Brüdern und Schwestern“ offen.
„Bild der Seelsorge vielfältiger“
„Das Bild der Seelsorge wird durch sie vielfältiger“, heißt es in der Mitteilung. Gemeinde- und Pastoralreferentinnen sind hauptamtliche Beschäftigte der Kirche und haben eine theologische Ausbildung, aber keine Priesterweihe.
In Österreich bereits möglich
In Österreich ist die Taufe durch Pastoralassistentinnen ebenfalls schon unter bestimmten Voraussetzungen möglich. In Oberösterreich wurde eine entsprechende Entscheidung Ende 2018 von Bischof Manfred Scheuer verkündet.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.