Nach 2 Jahren entdeckt

„Geklautes“ Maturaball-Geld steckte im Nachttresor

(Bild: MARKUS TSCHEPP)

Zum Kriminalfall wurde vor zwei Jahren der Maturaball des BRG Enns: Auf dem Weg zum Nachttresor verschwanden 5000 Euro Eintrittsgelder. Damals wurden die Maturanten verdächtigt. Nun stellte sich heraus: Das Geldkuvert war hinter dem Drehmechanismus des Nachttresors im Abwurfschacht eingeklemmt gewesen.

Vermutet wurde damals, dass ein Schüler das Ballmotto „Die neuen 20er - Wir vergolden unsere Zeit!“ zu wörtlich nahm. Denn nach dem Einwurf des erwirtschafteten Ballgeldes in den Nachttresor fehlte eine der vier Geldtaschen. Die Bank gab an, keinen Fehler gemacht zu haben. Die zwei verantwortlichen Schüler wurden massiv verdächtigt.

Bankdirektor meldete sich
Am Freitag erhielt das einstige Schüler-Projektteam vom Bankdirektor einen Anruf, mit dem keiner mehr gerechnet hätte: Die fehlende Geldtasche sei wieder aufgetaucht.

Das Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Enns

(Bild: Wenzel Gerhard)

Vermutet wird, dass sie hinter dem Drehmechanismus des Nachttresors im Abwurfschacht eingeklemmt war. Durch die Einwürfe und Bewegungen in den vergangenen beiden Jahren dürfte sie sich immer mehr gelockert haben, rutschte nun durch.

Im Nachhinein betrachtet, hätte ich mehr Vertrauen erwartet.

Julian Oberreiter, Projektteam-Mitglied

Späte Entschädigung
Die Bank möchte nun die ehemaligen Maturanten mit einem Klassentreffen für den äußerst bedauerlichen Zwischenfall entschädigen. Julian Oberreiter vom Projektteam: „Mit diesem Anruf hätte ich nicht mehr gerechnet. Ein unangenehmer Beigeschmack bleibt dennoch.

Die vorschnelle Vorverurteilung der betroffenen Schüler zeigt leider deutlich, dass bei Geld tatsächlich Freundschaften aufhören. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich mehr Vertrauen erwartet.“