„Krone“ vor Ort

Czernowitz: „Wir sind viel stärker als die Russen“

Ausland
06.03.2022 12:39

Im Südwesten der Ukraine ist es noch ruhig, doch man ist bereit zu kämpfen und fürchtet die Truppen Putins nicht. Die „Krone“ berichtet über die Zustände vor Ort.

Czernowitz, eine beschauliche Kleinstadt im Westen der Ukraine. Keine 50 Kilometer von der rumänischen Grenze entfernt und früher sogar Teil der Habsburgermonarchie.

Der Krieg ist auch hier schon angekommen. Vor ein paar Tagen sind russische Kampfjets in niedriger Höhe über die Stadt gerauscht. Berichte über acht ukrainische Männer, die auf der Flucht vor dem Krieg festgenommen wurden, wischt Sergij Osatschuk, Militärgoverneur von Czernowitz, im Gespräch mit der „Krone“ vom Tisch. „Wir sind zwar nicht die stärkste Armee der Welt, aber stärker als die Russen! Wir sind bereit und als gesamtes Volk geeint“, gibt sich der Militär kämpferisch. 9000 Mann stehen hier jederzeit zum Kämpfen bereit.

Die Hauptstadt der ukrainischen Bukowina ist Zufluchtsort für viele Binnenflüchtlinge geworden, die innerhalb des angegriffenen Landes geflüchtet sind. Rund 25.000 Flüchtlinge sind bereits in der 250.000 Einwohnerstadt, und es werden stündlich mehr. Die gelieferten Produkte werden hier also dringend gebraucht. Deshalb schickte die Volkshilfe Österreich zwei volle Sattelschlepper mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, medizinischen Produkten und Unterlegematten.

Für Lkw-Fahrer Slovan Ilic ist es ein emotionaler Transport. Erst einen Tag davor hat er seine Familie aus der Ukraine geholt, jetzt ist er erneut im Kriegsgebiet. Er ist sichtlich bewegt. Nicht nur die Flüchtlinge vor Ort müssen versorgt werden, sondern auch die Menschen im heftig umkämpften Nordosten. In 15-Kilo-Säcken werden die Hilfsgüter dann in die Städte weitergeliefert, aus denen bereits Engpässe gemeldet wurden.

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