„Hören Einschläge“

Rettungsmission für Eltern und Baby in Kiew

Burgenland
06.03.2022 06:00

Gefährlicher Einsatz im Kriegsgebiet! Das Außenministerium schleuste ein Ehepaar mit Leihmutter-Kind aus der Ukraine. Der „Krone“ schildert der Vater die abenteuerliche Flucht.

Das Schicksal einer Familie aus Eisenstadt ist eines vieler dramatischer Beispiele von Menschen, die von Putins Invasion in der Ukraine völlig überrascht wurden. Vor drei Wochen war Georg Bednar mit seiner Ehefrau Irene nach Kiew zur damals noch hochschwangeren Leihmutter gereist. Mit großer Vorfreude auf die Geburt ihres Kindes im Gepäck.

Erste Lebenstage im Spitalsbunker
Als russische Truppen ihr Nachbarland überfielen, war das burgenländische Pärchen in den Wirren des Krieges in Kiew gefangen. Im Keller eines Hauses der Leihmutter-Agentur mussten sie vor Luftangriffen ausharren. „Wir hören Einschläge in der Umgebung relativ nahe und müssen jeden Tag aufs Neue einen Horror durchleben!“, so die dramatische Schilderung des Vaters aus der Bombenhölle. Derweil musste auch ihre am selben Tag des Einmarsches geborene Tochter mit der Leihmutter nur eine Stunde nach der Geburt vor Luftangriffen in den Spitalsbunker flüchten.

Zitat Icon

Gestern haben die Russen genau den Wohnblock in Kiew bombardiert, wo wir uns vor der Flucht im Keller versteckt haben.

Georg Bednar nach der Flucht am Telefon

Mit Hilfe des Außenministeriums begann am Mittwoch nun der brandgefährliche Kommando-Einsatz mit einem Konvoi ungarischer Diplomaten aus der umkämpften Millionen-Metropole. Georg Bednar: „Ein Nervenkrimi. Überall Checkpoints, die Angst als ständiger Begleiter und zwei Reifenplatzer.“ Nach 60 Stunden und rund 1400 Kilometern durch drei Länder hatte es die frischgebackene Familie aber geschafft: „Wir sind wieder zu Hause!“

Das Schicksal der Ukrainer lässt den Burgenländer aber nicht los. „Ich befürchte das Schlimmste.“ Doch die Hoffnung lebt. Ihre Tochter heißt, so wie die Leihmutter, Viktoria - die Siegerin …

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