Kind im Drogenmilieu

Ganz Wien suchte nach der zwölfjährigen Kimberly

Der Facebook-Aufruf eines Vaters, der seine Tochter im Drogenmilieu vermutete, verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Obwohl das Mädchen dieses Mal selbst zurück in die Wohngemeinschaft kam, bedeutet dies noch kein Happy End.

Wer hatte den Hilferuf eines Vaters aus Floridsdorf am Montag nicht in seiner Facebook-Zeitleiste? Christoph K. vermisste seit Sonntag seine Tochter Kimberly und vermutete die gerade einmal Zwölfjährige (!) im Drogenmilieu: „Sie könnte an einschlägig bekannten Orten für Drogenkonsum sein, da ihre Freundin anscheinend abhängig ist.“

Sie hat einen Herzfehler, und was für manch' anderen schon gefährlich ist, könnte ihr Leben gefährden.

Vater Christoph K. war besorgt.

Diesmal selbst in WG zurückgekehrt
Später fügte er das Bild eines Mannes an, bei dem er sein Kind vermutete. „Sie hat einen Herzfehler, und was für manch anderen schon gefährlich ist, könnte ihr Leben gefährden“, schrieb er. Sein Aufruf fand Gehör. Zigtausende Male wurde der Hilferuf von Facebook-Nutzern in und rund um Wien geteilt. In der Nacht zum Dienstag dann die gute Nachricht: Kimberly sei wieder zurück in der Obhut ihrer Wohngemeinschaft. „Wie lange, bleibt abzuwarten“, schrieb ihr Papa.

Kind schon mehrfach ausgebüxt
Es dürfte nicht das erste Mal gewesen sein, dass die Kleine, die seit zwei Jahren in der WG wohnt, ausgebüxt ist. Laut Exekutive wurde Kimberly von der Polizei auch am 19. Februar in die betreute Einrichtung zurückgebracht. Für viele Eltern ist die Nachricht, dass eine Zwölfjährige mit der Drogenszene in Kontakt sein könnte, schier unvorstellbar.