Villach vor Klagenfurt

Zentralraum wächst, Landgemeinden schrumpfen

Kärnten
17.02.2022 05:55
Mit 564.555 Einwohnern leben in Kärnten so viele Menschen wie noch nie. Die Erhebung der Statistik Austria bestätigt auch den Trend der vergangenen Jahre: Während der Zentralraum rund um den Wörthersee wächst, stagnieren oder schrumpfen ländliche Gemeinden sogar. Es gibt aber auch regionale Ausreißer.

Mit einem Bevölkerungsplus von 1,36 Prozent (+862 Einwohner) hat die Stadt Villach, wie berichtet, den größten Bevölkerungszuwachs in Kärnten und damit sogar die Stadt Klagenfurt (+845 Einwohner) hinter sich gelassen.

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In den vergangenen Jahren ist Villach alle zwei Jahre zwischen 500 und 1000 Personen gewachsen. Nun geht diese Entwicklung noch schneller voran!

Bürgermeister Günther Albel

Deshalb sei es seitens der Stadtregierung der richtige Schritt gewesen, rechtzeitig in den Ausbau von Kinderbetreuung, Wohnbau und öffentlichem Verkehr zu investieren. „Dennoch sollten wir nicht die Chance mit dem Logistikzentrum in Federaun verpassen“, mahnt Albel.

Umliegende Gemeinden mitgezogen
Mit ihrer Entwicklung zieht die Draustadt umliegende Gemeinden mit. Finkenstein (+142 EW), Treffen (+83 EW) oder Wernberg (+87 EW) haben im Bezirk Villach-Land das zahlenmäßig größte Einwohnerplus hingelegt. Prozentuell sind Hohenthurn (5,25%) und Feistritz/Gail (3,8%) am stärksten gewachsen.

Auch Wörthersee zieht Einwohner an
Im Bezirk Klagenfurt-Land hat mit Feistritz im Rosental (2,09%) ein „Außenseiter“ den größten prozentuellen Zuwachs. Bei der Einwohnerzahl waren es Moosburg (+68 EW) und Magdalensberg (+62 EW).

Wolfsberg schrumpft hingegen
Dort gab’s im Vorjahr ein Bevölkerungsminus von 163 Einwohnern. Bis auf St. Georgen im Lavanttal (+4 EW) und der Stadt Wolfsberg (+33 EW) haben alle Gemeinden Einwohner verloren. Auch Hermagor und Spittal/Drau schrumpften.

„Diese Entwicklung ist nichts Neues. Die Randregionen haben mit ihren Maßnahmen einen größeren Rückgang abgefedert“, meint Gemeindebundpräsident Günther Vallant. Durch die Corona-Krise sieht er sogar eine Chance für die ländlichen Gemeinden. „Man könnte günstiges Wohnen mit arbeitsplatzunabhängigen Jobs verbinden und so Bewohner anlocken.“ Voraussetzungen seien Glasfasernetz, Kinderbetreuung und weitere Infrastruktur.

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