"Sauerei" in Döbling

Wildschweine pflügen Gärten in Nobelbezirk um

Wien
15.05.2011 18:43
Als Herbert Brightwell eines Morgens vor die Tür tritt, steht ein 300-Kilo-Eber direkt vor ihm. Das Biotop war zerstört, ebenso Sträucher, Gras und der Zaun. Der Gartenbesitzer aus der Hackhofergasse ist kein Einzelfall. Viele Döblinger machen derzeit ähnliche Erfahrungen. Die Schäden sind hoch, die Bewohner verärgert.

Im Frühling haben viele Bachen Junge bekommen. Reicht das Futter im Wald nicht aus, gehen sie in Gärten und pflügen sie um. Wobei einfache Zäune die Tiere kaum aufhalten können. Und ihre Zahl steigt.

Abschüsse verdreifacht - Population wächst dennoch
Etwa 20.000 Wildschweine tummeln sich in der Ostregion, schätzt Forstamt-Vizechef Herbert Weidinger. Weit mehr als im Vorjahr. Natürliche Feinde hat der Paarhufer keine, nur den Menschen. Jäger versuchen, mit Intensiv-Bejagung den Bestand zu reduzieren. Die Abschüsse haben sich verdreifacht. Erfolglos. Wegen der milden Winter sinkt die Sterblichkeit bei Frischlingen. Die Population wächst. 

"Zum dritten Mal innerhalb kürzester Zeit muss ich meinen Garten erneuern", so Brightwell. "Das ist teuer." Weidinger rät, Zäune mit Brettern zu verstärken und sie tief im Boden zu verankern. Und: Kein Obst auf die Komposthaufen. Der Geruch lockt die Tiere an. 

von Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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