Daten belegen klar

Booster schützt fast zu 100 Prozent vor Covid-Tod

Österreich
25.01.2022 07:05

Eine aktuelle Studie aus Österreich untermauert die Wirksamkeit und den Schutzmechanismus der hierzulande eingesetzten Corona-Impfungen. Die Forscher haben dabei die Daten von Geimpften und Ungeimpften im Land gegenübergestellt. Demnach wirken sie nach wie vor sehr gut gegen schwere Verläufe und Todesfälle - der Booster wirkt dabei noch einmal deutlich besser. Drei verabreichte Dosen schützen dabei zu 99 Prozent vor einem tödlichen Verlauf - nach zwei Dosen lag dieser Wert immerhin noch bei 92,6 Prozent.

„Das Ergebnis für Österreich deckt sich mit anderen internationalen Studien“, betonte Lukas Rainer von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG). Die Daten beziehen sich jedoch vor allem auf die Delta-Variante. Bezüglich der Omikron-Mutation „braucht es noch Zeit, um valide Aussagen treffen zu können“, erläuterte der Experte für Gesundheitssystemanalyse. Die Impfeffektivität in Österreich wird weiterhin beobachtet, es werde jedoch im Pandemieverlauf schwieriger, eine geeignete Kontrollgruppe aus Personen, die weder geimpft noch genesen sind, zu finden.

Vor allem Ungeimpfte verstorben
Die aktuelle Analyse umfasst den Zeitraum von Anfang Februar 2021 bis 13. Jänner, die Daten zu den Drittimpfungen wurden ab 1. Oktober berechnet. In Österreich wurden bisher rund 14.000 Covid-19-Todesfälle verzeichnet. Darunter gab es seit den ersten abgeschlossenen Impfserien Anfang Februar 2021 rund 5600 Tote, wovon mit rund 4500 Todesfällen der Großteil nicht vollständig immunisierte Personen betraf, hält die GÖG fest. Aber auch 95 dreifach geimpfte Personen starben bisher an Covid, der Großteil war 75 Jahre oder älter.

Alle Impfstoffe wirksam
Die Ergebnisse wurden nach Kalendermonaten sowie nach Altersgruppen zusammengefasst. Dabei zeigte sich, dass drei Impfungen mit den unterschiedlichen verfügbaren Vakzinen in allen Altersgruppen mit 98 bis 100 Prozent eine ähnlich hohe Effektivität zur Verhinderung von Todesfällen aufweist - also laut Rainer durchaus „überraschend“ sehr kleine Unterschiede zwischen den Altersgruppen beobachtet werden.

Beispielsweise wurden in der Altersgruppe 75-plus in der Gruppe der dreifach Geimpften (nicht Genesenen) 0,238 Todesfälle je 100.000 Beobachtungstage verzeichnet, während es in der Gruppe der nicht Geimpften (nicht Genesenen) 22,56 Todesfälle je 100.000 Beobachtungstage waren. Das ergibt eine Vakzineffektivität von 99 Prozent.

Todesrate mehr als zehn Mal niedriger
Bei der Gruppe der zweifach Geimpften war die altersstandardisierte Todesrate in den meisten Beobachtungsmonaten mehr als zehn Mal niedriger als jene der Vergleichsgruppe der Ungeimpften. Das ergab in fast allen Monaten eine Vakzineffektivität von über 90 Prozent gegen Tod. Im März 2021 wurde mit 79 Prozent der niedrigste Wert beobachtet.

Im Sommer gab es laut Rainer einen Rückgang beim Schutz vor Infektionen. Im September wurden die Drittimpfungen gestartet, deren höhere Wirksamkeit die GÖG-Analyse nun untermauert. Außerdem: „Der Schutz vor schweren Verläufen hält länger an als der Schutz vor Infektionen“, betonte Rainer.

Mückstein: Impfung „effektivstes Werkzeug“
„Die aktuellen Studienergebnisse bestätigen uns einmal mehr: Die Corona-Schutzimpfung - vor allem aber die Booster-Impfung - schützen uns vor schweren Krankheitsverläufen, die im schlimmsten Fall sogar mit dem Tod enden können“, kommentierte auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). „Die Impfung ist das effektivste Werkzeug, welches wir in der Hand haben, um die Gesundheit der Menschen in Österreich nachhaltig zu schützen. Lassen Sie sich impfen und holen Sie sich auch möglichst zeitnah Ihre Booster-Impfung, sofern Sie diese noch nicht erhalten haben.“

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