Super G in Cortina

Tippler Zweite bei italienischem Premieren-Sieg

Wintersport
23.01.2022 11:20

Auch im zweiten Ski-Weltcup-Rennen an diesem Wochenende in Cortina d‘Ampezzo ist eine Österreicherin fast ganz nach vorne gefahren. Nach Ramona Siebenhofer in der Abfahrt holte Tamara Tippler im Super-G den zweiten Platz. Einen weiteren Heimsieg feierten am Sonntag die italienischen Frauen - und zwar dank Elena Curtoni, die mit einer risikobereiten Fahrt erstmals einen Super-G gewann. Die gefeierte Gewinnerin vom Samstag, Sofia Goggia, stürzte.

Die 29-Jährige riskierte nach ihrem Sieg in der Abfahrt etwas zu viel und kam kurz vor der dritten Zwischenzeit zu Sturz. Zunächst schien es, als hätte sich Goggia nach einem Verschneider und ihrem unfreiwilligen Spagat am Knie verletzt. Die 29-Jährige fuhr aber selbstständig ins Ziel, wo sie lange untersucht wurde. Anschließend wurde Goggia in ein nahegelegenes Spital gebracht.

Das Rennen war für mehr als fünf Minuten unterbrochen, ehe Siebenhofer die Start-Freigabe erhielt. Die Steirerin beendete ihr letztes Rennen vor den Olympischen Spielen mit 0,85 Sekunden Rückstand, womit sie sich auf Platz 15 einordnete. Den Riesentorlauf am Kronplatz am Dienstag sowie die Speed-Events in Garmisch-Partenkirchen nächste Woche wird Siebenhofer nicht bestreiten.

Tippler betonte, dass sie ihr Ergebnis am Vortag, als sie nur 26. war, „richtig gewurmt“ habe. „Ich habe mir gedacht, bitte Tami, reiß‘ dich jetzt einfach zusammen. Der Hut brennt, und ich muss jetzt echt was zeigen. Ich glaube, das ist mir heute relativ gut gelungen“, sagte die Steirerin im ORF-Interview. Für sie war es der erste Stockerplatz in diesem Weltcup-Winter und nach dem vierten Platz im Lake-Louise-Super-G erst der zweite in den Top fünf.

Tippler blieb nur neun Hundertstelsekunden hinter Curtoni, die 2020 in Bansko bereits eine Abfahrt gewonnen hatte. Dies war der erste Weltcup-Sieg der heute 30-Jährigen gewesen, die im italienischen Team zumeist im Schatten von Goggia von Federica Brignone steht. Als Dritte kletterte am Sonntag die Schweizerin Michelle Gisin (+0,24) auf das Podest.

Nächstbeste Österreicherin war Mirjam Puchner als Zehnte (+0,66). „Es waren einfach Fehler gerade in einem Flachstück. Das darf man sich halt nicht erlauben. Für ganz vorne reicht es nicht“, meinte die Salzburgerin. Nadine Fest (+1,16) gab als 17. einen Ausblick auf ihr Talent, Cornelia Hütter hatte im ersten Rennen nach ihrer Coronavirus-Infektion +1,39 Rückstand und belegten den 20. Platz.

Weltmeisterin Lara Gut-Behrami aus der Schweiz hatte als 13. mit der Entscheidung nichts zu tun, ebenso wie die Weltcup-Spitzenreiterin Mikaela Shiffrin (USA) auf Platz 16. Ihre erste Verfolgerin Petra Vlhova (SVK) bestritt den Super-G nicht.

Christine Scheyer, Ricarda Haaser, Elisabeth Reisinger und Sabrina Maier schieden aus. Unter den Läuferinnen mit höheren Startnummern gab es überhaupt viele Ausfälle und auch Stürze. Von 59 Athletinnen auf der Startliste waren letztlich nur 35 im Klassement.

Hinsichtlich der österreichischen Olympia-Aufstellung für die Peking gab sich Frauen-Rennsportleiter Christian Mitter noch bedeckt. „Ich gebe einen Vorschlag ab, dann wird man schauen“, meinte der Steirer lapidar. „Extremes Kopfzerbrechen gibt es nicht mehr, aber ich will nicht Spekulationen anfachen.“ Mitter kann definitiv die Maximalquote ausschöpfen und elf Frauen benennen.

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(Bild: KMM)



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