15 Personen angezeigt

Betrugsfall im St. Pöltner Impfzentrum ist geklärt

Niederösterreich
21.01.2022 13:25

Für Wirbel sorgten, wie berichtet, die Machenschaften eines Mitarbeiters im Impfzentrum St. Pölten. Der 58-Jährige soll samt dreier Komplizen mehrere gefälschte Bestätigungen an Dritte verkauft haben und flog schließlich damit auf. Die Polizei konnte den Fall nun rasch klären und zeigte insgesamt 15 Personen bei der Justiz an.

Zur Vorgeschichte: Bereits vergangene Woche wurde der 58-jährige Haupttäter im Impfzentrum St. Pölten auf frischer Tat ertappt, wie er Impfzertifikate ausgestellt hatte, ohne dass dabei auch eine Injektion verabreicht wurde – der Mann wurde sofort entlassen.

Drei „Vermittler“
Zuvor kamen dem Mann aber auch schon die Ermittler des Landeskriminalamts auf die Spur, als schon im Dezember eine 28-jährige Ungarin ein entsprechendes Angebot in einem örtlichen Fitnessstudio lanciert hatte. Nach der Festnahme samt anschließender Hausdurchsuchung erhielten die Fahnder schließlich genaue Einblicke in die kriminellen Machenschaften.

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Künftig werden die Teams im Impfzentrum öfter ausgetauscht. Zudem wird nicht mehr immer in derselben Koje geimpft!

Notruf Niederösterreich zieht Konsequenzen.

Drei sogenannten Vermittler, die Ungarin, ein 48-Jähriger aus dem Bezirk St. Pölten und ein gleichaltriger Komplize aus Bosnien, dürften diverse „Kunden“ angeworben haben und für die Scheinimpfungen auch entsprechend Provision entgegengenommen haben. Mindestens elf Abnehmer dürften nämlich nach der Abmachung mit entsprechenden Erkennungszeichen und Codewörtern zur Impfstraße spaziert sein und sich dort für jeweils 200 Euro eine gefälschte Bestätigung abgeholt haben.

Entsprechende Handyprotokolle wurden ebenfalls sichergestellt. Die Beschuldigten dürften nun jedenfalls wegen schweren Betrugs sowie Urkundenfälschung angezeigt werden. Die Bestimmungen vor Ort werden jedenfalls weiter verschärft, erklärt man beim Notruf Niederösterreich.

Weiters muss nun aber auch geklärt werden, ob es noch weitere Impfbetrüger gebe. Entsprechende Informationen können weiterhin unter 059133/30-3336 gemeldet werden.

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