Der Krisengipfel von Bund und Ländern zusammen mit GECKO-Experten am Donnerstag hat neue Maßnahmen gebracht. Wie zuvor von mehreren Seiten gefordert, werden die Quarantänebestimmungen gelockert. Wer Kontakt zu einer Corona-positiv getesteten Person hatte, muss künftig nur noch fünf Tage in Quarantäne - danach besteht die Möglichkeit, sich mittels PCR-Test freizutesten.
Künftig wird nicht mehr zwischen einer Infektion mit der Delta- oder Omikron-Variante unterschieden. Ab kommenden Samstag, 8. Jänner, kommen somit die gleichen Regeln zur Anwendung.
Keine Abstufungen mehr, nur noch Hochrisikokontakte
In Zukunft werde es keinen Unterschied mehr zwischen K1- und K2-Personen geben, erklärte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Donnerstag - es gibt nur noch sogenannte Hochrisikokontakte: Personen, die sich länger als 15 Minuten und in einem Abstand von weniger als zwei Metern in einem Raum aufhalten. Dreifach-Immunisierte werden dabei nicht mehr als Hochrisikokontakt erfasst - genauso wie Beteiligte, die beim Kontakt allesamt eine FFP2-Maske getragen haben.
Kontaktpersonen dürfen mit einem gültigen negativen Corona-Test und FFP2-Maske in der kritischen Infrastruktur arbeiten, sofern sie keine Symptome zeigen.
Bisher hatte gegolten, dass Personen, die mit einem Omikron-Infizierten Kontakt hatten, als K1 gelten und sich somit absondern mussten. Als K2 galten Person, die nur kurz - weniger als 15 Minuten - Kontakt mit einer positiv getesteten Person hatten. Nehammer begründete die Änderungen damit, dass „Omikron in seinem Wirken anders ist“.
Regelung in den Schulen bleibt bestehen
In Schulen bleiben die Regeln wie bisher. Bis zum Ende der 4. Schulstufe werden Kontaktpersonen nicht als Hochrisikokontakte eingestuft. Kommt es allerdings innerhalb von fünf Tagen zu mehreren positiven Fällen in einer Klasse, würden „abgrenzbare Bereiche der Klasse“ ins Distance Learning geschickt. Ab Schulstufe 5 gilt weiterhin: Nur enge Kontakte und der direkte Sitznachbar werden als Hochrisikokontakte eingestuft - außer wenn die Maske durchgehend getragen wurde.
Im Vorfeld des Gipfels am Donnerstag hatte es aus mehreren Bundesländern und der Wirtschaftskammer die Forderung gegeben, die Quarantäne zu verkürzen. Der Grund: Angesichts der eher milden Verläufe nach einer Omikron-Ansteckungen seien die Regeln für Geimpfte und Genesene nicht mehr sinnvoll. Zudem wurde argumentiert, dass bei einer Beibehaltung der Isolationsregeln das ganze Land still stehe. Es wurde vor einem Zusammenbruch der kritischen Infrastruktur gewarnt, da Arbeitskräfte in Quarantäne bleiben müssten.
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