Rover 3500 SD1

Auf den automobilen Spuren von Bruno Kreisky

Burgenland
03.01.2022 14:32

Die Begeisterung zum Schrauben und zu Fahrzeugen begleitet Christian Frasz schon seit seiner Kindheit. Nicht ohne Grund ist der Steinbrunner auch beim Automobilklub ARBÖ tätig. Jetzt hat er einen Rover 3500 SD1 hergerichtet - auch der frühere Bundeskanzler Bruno Kreisky hatte einst so ein Modell als Dienstwagen.

Es war ein Modell der oberen Mittelklasse aus dem Hause von British Leyland. Gebaut von 1976 bis 1986 wurde der Rover auch von der britischen Polizei eingesetzt. Doch nicht nur in England begeisterte der Traum auf vier Rädern, sondern auch in Österreich. Bruno Kreisky setzte bei den Dienstautos auf britische Hersteller, um sich von den deutschen Marken abzugrenzen, die damals noch mit der Rüstungsindustrie der Nazis in Verbindung gebracht wurden. Der Rover 3500 SD1 war sein letztes Dienstauto als Kanzler und steht heute im Oldtimermuseum am Heldenberg.

Ein Kauf mit Verpflichtung
Auch der Vater von Christian Frasz durfte einmal den für die damalige Zeit durchaus stark motorisierten Wagen testen - eine Erinnerung, die Frasz erhalten blieb und letztlich auch dazu geführt hat, dass er 2017 einen SD1 kaufte. Den Wagen hatte er in einer Werkstatt entdeckt und sich sofort verliebt. Der Besitzer, ein Pensionist aus Wien, hatte den Rover 1978 gekauft und bis 2000 gefahren. Frasz konnte ihm den 170 PS-starken Briten mit V8-Motor günstig abkaufen, allerdings rang ihm der Pensionist ein Versprechen ab: Der Wagen muss hergerichtet werden und wieder auf die Straße.

Nur 25 Stück in Österreich
Frasz, der auch beruflich als Pressesprecher des ARBÖ im Burgenland mit Autos verbunden ist, hielt sein Versprechen. Vor Kurzem ist der Wagen fertig geworden. Eine Werkstätte kümmerte sich um die technische Instandsetzung, vieles machte der Steinbrunner auch selbst. Zuletzt wurde der Wagen in strahlendem Weiß neu lackiert statt dem ursprünglichen Braun. Der Rover ist aber auch so ein Hingucker. Etwa 25 Stück gibt es nur mehr in Österreich, schätzt Frasz. Das liegt zum Teil daran, dass die Qualität von British Leyland zu der Zeit nicht die beste war. „Damals war jedes Auto ein Montagsauto“, scherzt der Burgenländer. Aufgrund der Pflege des Vorbesitzers ist der SD1 jedoch gut erhalten. Rund 110.000 Kilometer hat der Veteran erst auf der Uhr.

Wagen wird nicht mehr verkauft
Auch Frasz will den Oldtimer vor allem als Sommer- und Sonntagsauto nutzen. Hergeben wird er ihn nicht mehr. „Ich habe so viel Zeit und Arbeit investiert, dass ich nicht vorhabe, ihn jemals wieder zu verkaufen“, meint er. Wobei er es nicht als Arbeit, sondern als Hobby sieht. „Ein Auto herzurichten sollte eine Spielerei sein und Spaß machen“, sagt der Autofan. Und es bahnt sich bereits ein neues Projekt an - ein Alfasud hat das Interesse von Frasz geweckt. 

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