Ein Polizisten-Pärchen außer Dienst hat am Mittwoch bei einem gemeinsamen Urlaubsflug nach Kanada beobachtet, wie ein Passagier rund zwei Stunden nach dem Start der Maschine plötzlich Drohungen ausstieß. Sie griffen nach Rücksprache mit dem Piloten und Crew ein und überwältigten den „disruptive Passenger“ („störenden Passagier“, Anm.). Dieser wurde nach der Landung den kanadischen Behörden übergeben.
„Ich bin stolz auf unsere beiden Bediensteten - ihr Einschreiten war mutig, intelligent und beherzt“, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Sonntag.
Die Polizistin und der Polizist der Landespolizeidirektion Niederösterreich waren vom deutschen Flughafen Frankfurt nach Vancouver geflogen, als es zu dem Vorfall kam. Die Beamten brachten dabei Einsatztechniken zur Anwendung. Demnach wurde der Passagier durch technische Mittel fixiert und bis zur Landung überwacht, das Einschreiten sei in Abstimmung mit den zuständigen Sicherheitsbehörden in Kanada und Deutschland erfolgt.
Lob auch von Cobra
Der österreichische Air Marshal Service, der von Beamten des Einsatzkommando Cobra gestellt wird, lobt das Einschreiten der beiden Polizeibediensteten ebenfalls. Da Sicherheit die oberste Prämisse in der Luftfahrt sei, sei auch die Überwältigung des Mannes die richtige Entscheidung gewesen, so der leitende Beamte des EKO Cobra.
Vorfälle häufen sich
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie kommt es zu mehr Zwischenfällen mit „unruly passengers“ - also Passagieren außer Rand und Band, die sich den Anordnungen des Bordpersonals widersetzen und Crew-Mitglieder oder Mit-Passagiere angreifen, bedrohen oder beleidigen. Bereits im Sommer warnte ein deutsches Versicherungsunternehmen vor derartigen Vorfällen und den damit verbundenen Risiken.
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