Inmitten des einstigen jüdischen Viertels hat das Österreichische Jüdische Museum in Eisenstadt seinen Sitz. „Unser Haus wurde 1972 als erstes jüdisches Museum in Österreich nach 1945 gegründet“, so Direktor Johannes Reiss. Das Burgenland hatte eine Jahrhunderte lange jüdische Tradition, die 1938 brutal zerstört wurde. Die Erinnerung an diese untergegangene Epoche wird im ÖJM würdig bewahrt. „In den Räumlichkeiten befindet sich die älteste in ihrer ursprünglichen Funktion erhaltene Synagoge Österreichs“, unterstreicht Reiss.
Langsame Erholung
Durch Corona brachen auch in seinem Haus die Besucherzahlen massiv ein. 2020 sei besonders schlimm gewesen, doch heuer konnte man bereits wieder um rund 90 Prozent mehr Gäste begrüßen: „Die Kulturinteressierten kamen dabei aus ganz Österreich. Oft hörten wir, dass sie die Zeit, in der sie nicht ins Ausland können, nutzen, um die heimische Kultur besser kennenzulernen.“ Trotz dieses Lichtblicks ist man aber noch weit von den Besucherzahlen der „Vor-Corona-Zeit“ entfernt: „Wir hoffen jetzt auf eine baldige Normalisierung.“
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