Rost bleibt nicht kalt

Grillen hat keine Saison: Tipps fürs Wintergrillen

Kulinarik
29.12.2021 13:00

Vorbei sind die Zeiten, in denen die Grillzange witterungsbedingte Zwangspausen einlegte. Wintergrillen liegt im Trend - in Österreich bleibt der Rost selbst rund um den Jahreswechsel nicht mehr kalt. Peter Spak, Eigentümer des österreichischen Saucenherstellers Spak, gibt Tipps, damit es auch bei Minustemperaturen mit dem Festmahl klappt.

Die Feststage sind die Saison der großen Familienfeiern, da stehen häufig Raclette, Fondue und immer häufiger auch Wintergrillen auf dem Programm. Wie das Outdoor-Grillen bei Wintertemperaturen am besten gelingt, verrät Experte Peter Spak. 

Tipp eins: Das richtige Equipment

Grillen ist für viele fast schon eine Glaubensfrage. Ob Holzkohle, Briketts, mit Gas oder mit Strom - für jedes Budget und jede Vorliebe gibt es mittlerweile das passende Equipment. Während viele auf den klassischen Holzkohlegeschmack und den traditionellen Kugelgrill schwören, experimentieren andere mit extrem hohen Temperaturen, indirektem Grillen und verschiedenen Rostarten. „Wichtig ist, die Temperatur konstant und die Anzeige im Auge zu behalten. Genau darauf kommt es an, und daher gilt auch: Der Deckel bleibt zu! Wer oft aufmacht und nachsieht, hat verloren. Wer noch Budget übrig hat, ist gut beraten, dieses in einen Fleischthermometer zu investieren.“

Tipp zwei: Der richtige Brennstoff

Bei der Wahl des Brennstoffs scheiden sich beim Grillen bekanntlich die Geister. Der Trend geht in Richtung Gas und Elektro, weil es einfacher und genauer zu regulieren ist. Wer dennoch nicht auf Raucharomen verzichten will, kann mittlerweile sogar Holzchips in extra Kassetten beilegen.

Wer feste Brennstoffe bevorzugt, sollte bei Minusgraden lieber auf Briketts als auf Kohle setzen, da erstere eine längere Glutzeit haben. Diese zahlt sich aus - denn das Grillgut benötigt im Winter mitunter mehr Zeit zum Garen. Zum Anheizen bietet es sich aber an, zusätzlich Holzkohle zu verwenden, um die Briketts etwas schneller auf Betriebstemperatur zu bringen.

Zusätzlich gilt: Wer im Winter grillen möchte, sollte sich mit Briketts und/oder Kohle eindecken, bevor die Märkte sie in der Herbstsaison aus dem Sortiment nehmen. Der alte Spruch ‚Weniger ist mehr, gilt hier übrigens nicht. An besonders kalten Tagen benötigt man zum Grillen oft sogar das Doppelte der gewohnten Menge.

Tipp drei: Die Wahl des Grillguts

Wer im Winter grillt, kann auf Fleisch- und Gemüse-Sorten zurückgreifen, die im Sommer kaum verfügbar sind, Gans und Wildschwein, Kürbis und Chicorée beispielsweise, ob vom Supermarkt um die Ecke, vom regionalen Bauern oder als Bio-Variante. Wichtiger als das ‚was‘ ist jedoch das ‚wie‘.

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Ich empfehle, lieber große Stücke im Ganzen zu grillen, da diese außen schöne Rostaromen entwickeln können und innen dennoch schön saftig bleiben.

Peter Spak

Tipp vier: Geduld

Wer hastig grillt, grillt selten gut. Im Winter muss man sogar noch mehr Zeit für die Zubereitung des Grillguts einplanen. Fleisch, Fisch und Geflügel grundsätzlich mindestens eine Stunde vor dem Grillen aus dem Kühlschrank geben und auf Raumtemperatur erwärmen lassen. Wenn der Fleischthermometer dann die richtige Kerntemperatur anzeigt, das fertige Grillgut in die warme Küche bringen und noch etwas rasten lassen.

Also: Warm anziehen, ein Auge auf die Temperatur im Griller haben und vor allem rechtzeitig beginnen, damit die Gäste nicht schlotternd den Lieferservice rufen, bevor die Steaks fertig sind.

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