Eltern empört

Rüge für Direktorin? Theater um Omikron-Schule

Familie
16.12.2021 12:00

Das Wirrwarr um die von mehreren detektierten Omikron-Fällen betroffene Schule in der Wiener Josefstadt ist um eine Facette reicher: Nachdem die Schulleitung die Kinder aller Klassen am Mittwoch ins Distance Learning geschickt und Notbetrieb in der Schule angekündigt hatte, kam in der Nacht der Rückzieher.

Dem Vernehmen nach wurde die Direktorin von der Bildungsdirektion auf die bestehenden gesetzlichen Regelungen hingewiesen, wonach bei Corona-Fällen nur die Gesundheitsbehörde entscheiden kann, ob eine Schule zu oder offen ist. Die Eltern, die in der überwiegenden Mehrheit klar hinter der Entscheidung der Direktorin stehen, sind empört. 

Drei detektierte Fälle, drei Klassensperren
Zu Vorgeschichte: Mit Stand Donnerstag, 16 Uhr, sind mittlerweile fünf detektierten Omikron-Fällen im Gymnasium Piaristengasse in der Josefstadt bekannt, einer bereits mittels Sequenzierung bestätigt. Die Schulleitung entschloss sich am Mittwoch dazu, die Schüler aller Klassen samt Schulzeug nach Hause zu schicken. „Die Kinder sind informiert, ihre Schulsachen mit nach Hause zu nehmen, damit einem ungestörten Onlineunterricht nichts im Wege steht. Notbetrieb bieten wir an“, hieß es seitens der Direktion.

Angst vor Weihnachten in strenger Isolation
Die meisten Eltern atmeten auf. Nach mittlerweile drei Klassensperren und drei Omikron-Fällen ist die Sorge, dass weitere Kinder als K1 in 14-tägige Quarantäne geschickt werden müssen, in den Familien groß. Insbesondere, weil Weihnachten vor der Tür steht.

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Uns wurde gesagt, dass die Lehrer, die in den gesperrten Klassen unterrichtet haben, nicht in Quarantäne geschickt wurden. Das erhöhte natürlich die Sorge.

Der Vater eines betroffenen Schülers zur „Krone"

Nur sechs von knapp 500 Kindern kamen in die Schule
Fest steht, dass am Donnerstag lediglich sechs Kinder in die Schule kamen, die entweder die 1. oder die 2. Schulstufe besuchen. Alle anderen der knapp 500 Schüler folgten dem Ruf der Direktorin.

Geht es am Freitag zurück ins Klassenzimmer?
Trotzdem steht aufgrund der gesetzlichen Regelungen für alle Schüler der noch nicht behördlich gesperrten Klassen die Rückkehr in den Präsenzunterricht im Raum. Für all jene, die es wollen. Denn bis 14. Jänner können Eltern gemäß der Bundesregelung ihre Kinder unentschuldigt zu Hause lassen. Der Knackpunkt ist die Form des Unterrichtes. Gibt es für die Daheimgebliebenen dann Online-Unterricht oder nur Lernpakete? Die Eltern wollen natürlich, dass die Kinder tatsächlich unterrichtet werden, auch wenn sie weiterhin daheim bleiben.

Lehrer der betroffenen Klassen nicht in Quarantäne?
„Uns wurde gesagt, dass die Lehrer, die in den gesperrten Klassen unterrichtet haben, nicht in Quarantäne geschickt wurden. Das erhöhte natürlich die Sorge“, so ein Vater, der sein Kind bis Weihnachten definitiv nicht mehr ins Schulgebäude schicken wird. Eine Mutter wiederum sprach dem Lehrpersonal Lob aus: „Sie agieren mit einer Engelsruhe und sind weit über ihre Dienstzeiten hinaus engagiert, um uns über den neuesten Stand zu informieren. Allerdings wissen auch sie nicht, wie es weitergehen wird.“

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