Corona-Lockdown

Gastronomie fordert: „Wir müssen aufsperren“

Kärnten
05.12.2021 14:00

Mehr als 3000 Kärntner Betriebe machen bei daspackma.at mit. Tourismus, Handel und Gastro hoffen auf das Lockdown-Ende.

Die Plattform daspackma.at von der Wirtschaftskammer hat im vierten Lockdown wieder einen enormen Zulauf erhalten. Mittlerweile sind 3010 Betriebe aus allen Branchen bei der Initiative dabei. Viele davon bieten tolle Online-Angebote. So kann man regional einkaufen. Die Gaststätten bieten das Take Away-Service an, Bürger können Speisen in verschiedenen Varianten abholen.

Gedämpfte Stimmung
Die Stimmung ist jedoch gedämpft. „Die Politik hat nichts gelernt. Man kann sich in Klagenfurt ohne Anmeldung nicht einmal impfen lassen. Das sollte in einer Pandemie doch möglich sein“, klagt ein Wirt. „Im Einkaufszentrum City Arkaden muss das Impfangebot doch sechs Tage lang angenommen werden können. Bisher ist es nur an drei Tagen möglich und da nur für wenige Stunden.“

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Kein Cluster geht vom Handel und der Gastronomie aus. Die Betriebe müssen doppelte Löhne zahlen, stehen mit dem Rücken zur Wand. Alle wollen am 13.12. aufsperren!

Raimund Haberl, Spartenobmann Handel

Druck von den Betrieben
Die Betriebe machen Druck, dass der Lockdown am 12. Dezember zu Ende geht. „Kein Cluster geht vom Handel und der Gastronomie aus. Die Ansteckungen passieren im privaten Bereich. Die Betriebe müssen die doppelten Löhne zahlen, stehen mit dem Rücken zur Wand“, sagt Raimund Haberl, Handelssprecher in der Wirtschaftskammer Kärnten.

Auch Touristiker fordern Öffnung
Auch Tourismus-Spartenchef Josef Petritsch fordert ein Ende des Lockdowns. „Die Hotels wollen und müssen in der Ski-Saison aufsperren. Alles andere wäre ein Desaster.“ Die Vorbereitung auf das Lockdown-Ende sei schließlich mit einer Vorlaufzeit verbunden. „Die Waren müssen eingekauft und Mitarbeiter vorbereitet werden. Ein Verschieben des Öffnungstermins wäre nicht nur zermürbend, sondern würde auch wieder irrsinnig viel Geld kosten“ , ergänzt Petritsch: „Die Wintersaison kann ohnehin erst verspätet beginnen, womit wieder enorme Umsatzeinbußen verbunden sind.“

Bis zu 90 Prozent Stornorate
Eine Umfrage habe ergeben, dass die Stornorate in den Hotels seit Lockdown-Beginn bei 75 bis 90 Prozent liege. Der Tourismussprecher fordert daher eine bessere Zusammenarbeit in der Pandemiebekämpfung: „Jeder muss seinen Teil dazu beitragen. Auch die Politik, indem sie uns wieder arbeiten lässt.“

Haberl fordert von den Verantwortlichen, dass die Stundungen bei der Krankenkasse in jedem Fall verlängert werden. „Sonst folgt eine Welle von Konkursen.“

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