Eine kaum nennenswerte, kleine Gruppe demonstrierte Mittwochmittag am Alten Markt gegen die Corona-Maßnahmen. Doch um kurz vor 13 Uhr marschierte diese Richtung Chiemseehof auf und schloss sich einer dort bereits wartenden Menge an. Was als kleines Grüppchen begann, wuchs innerhalb einer halben Stunde zu einer Demo von mehreren hundert Personen an. Ausgestattet mit Pfeifen und Trommeln johlten diese Parolen gegen die Corona-Maßnahmen.
Eisentor von freiheitlichem Landtagsklub geöffnet
In ganz Österreich wurde am Mittwoch zu Demos vor den jeweiligen Landesregierungen aufgerufen. Die gut 500 Salzburger, die sich vor dem Chiemseehof postierten, konnten mit Hilfe des freiheitlichen Landtagklubs in den Innenhof der Regierung eindringen. Eigentlich hätte das Tor verschlossen bleiben sollen. Zwischen Dutzenden Polizisten tönten Parolen wie „Nieder mit der Diktatur“. Die Demonstranten hielten Österreich-Fahnen und Schilder gegen die kommende Impfpflicht in die Luft.
Ich verstehe nicht, warum das Tor zum Chiemseehof überhaupt verschlossen war. Das ist wahrscheinlich sogar die größere Provokation.
Landesparteiobfrau FPÖ, Marlene Svazek
Dass die Freiheitlichen der Menge die Türe öffneten, argumentiert Marlene Svazek, Landesparteiobfrau der FPÖ Salzburg, wie folgt: „Ich verstehe nicht, warum das Tor zum Chiemseehof überhaupt verschlossen war. Der Landeshauptmann hat stets davon gesprochen, dass es ein Platz für die Bürger werden soll. Ich habe keine Gefahr gesehen, es war eine friedliche Demonstration.“
Aufgrund von mehreren hundert Demonstranten waren Dutzende Polizisten vor Ort, um etwaigen Konflikten oder Gewaltprotesten entgegen zu wirken. Jedoch verlief die Demo laut der Polizei Salzburg friedlich.
Ob die Demonstranten wussten, dass die Landesregierung an diesem Tag nicht vor Ort war, sondern wegen coronakonformer Besprechungen im Messezentrum tagte, ist fraglich.
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