In Vorarlberg sind im heurigen Sommer rund 20 Menschen mehr verunfallt als im Vorjahr. Insgesamt waren 319 Menschen in einen Alpinunfall verwickelt, teilte das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit (ÖKAS) am Montag mit. Für neun Menschen endete ein solcher Unfall tödlich - im Zehnjahresmittel waren es zehn Menschen.
Im Jahr 2017 waren es im Erhebungszeitraum (1. Mai bis 3. Oktober) der Auswertung in Vorarlberg 219 Personen, die in Alpinunfälle verwickelt waren, 13 von ihnen starben. 2018 ließen bei 228 Alpinunfällen im Ländle sechs Personen ihr Leben, 2019 waren es bei 243 Vorfällen zwölf Tote. Nachdem es 2020 insgesamt 297 Alpinunfälle – mit 13 Toten – registriert wurden, stieg die Zahl der Unfälle heuer mit 319 zwar erstmals über die 300er-Marke, dafür sank die Zahl der tödlich Verunglückten auf sechs.
Mit einem Anteil von 36 Prozent (51 Menschen) ist Tirol bei den Alpinunfällen mit Todesfolge besonders stark betroffen, gefolgt vom Bundesland Salzburg mit 23 Toten und der Steiermark mit 22. Vorarlberg liegt mit neun Toten wie bereits in den vergangenen drei Jahren auf Platz sechs.
Bei den tödlichen Unfällen seien häufige Ursachen „Selbstüberschätzung oder Erschöpfung, mangelnde Tourenvorbereitung oder einfach Unwissenheit“, heißt es. Besonders oft geschehen diese beim Wandern und Bergsteigen. 71 tödliche Unfälle wurden österreichweit verzeichnet - insgesamt verunfallten mehr als 1.950 Menschen bei diesen Disziplinen. Wobei das ÖKAS auswertete, dass 40 Prozent der Wanderer unverletzt einen Notruf absetzen. In 38 Prozent der tödlichen Unfälle wurde ein „interner Notfall, das sind 27 Tote durch Herz-Kreislaufversagen“ festgestellt.
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