Düstere Klima-Aussichten vor dem globalen Umwelt-Gipfel in Glasgow. Die Situation ist offenbar so ernst, dass UN-General António Guterres sechs Wochen vor der Konferenz persönlich vor einem „katastrophalen Weg für die Menschheit“ warnt. Für das Gastgeberland Großbritannien gibt es aber Lob.
Bei seinen eindringlichen Mahnungen beruft sich Guterres auf den neuesten Bericht seiner UNO-Klimaagentur. Diese warnt davor, dass sich in nicht allzu ferner Zukunft eine Erwärmung des Weltklimas um 2,7 Grad abzeichne. „Damit ist das Versprechen der letzten Konferenz in Paris vor zwei Jahren gebrochen worden. Im bindenden Abkommen hatten 191 Staaten damals ein 1,5 Grad-Celsius-Ziel vereinbart“, zog der UNO-General in New York ernüchternde Bilanz. Für den wahrscheinlichen Fall, dass der Ausstoß von Treibhausgasen wie CO2 nicht deutlich reduziert wird, befürchtet der Portugiese „enorme Verluste von Menschenleben und Lebensgrundlagen“. Für jetzige Versäumnisse müsste ein hoher Preis bezahlt werden.
Dieses Katastrophenszenario ist wohl kaum noch abwendbar. Denn laut globalem Umweltreport werden die klimazerstörerischen Emissionen bis zum Ende dieses Jahrzehnts um 16 Prozent höher liegen als 2010. Um aber die Ziele zur Rettung der Menschheit zu erreichen, müsste der Ausstoß um 45 Prozent gesenkt werden.
G20 verursachen 75% aller Verschmutzungen
Wie Guterres fordert auch US-Präsident Joe Biden zu einer internationalen Kraftanstrengung auf. Unter den G20-Ländern, die für 75 Prozent aller Verschmutzungen verantwortlich sind, ist demnach nur Großbritannien auf dem richtigen ökologischen Pfad.
Laut offiziellem „Climate Tracker“ ist der kleine afrikanische Commonwealth-Staat Gambia jenes Land, das mit dem Ausstieg aus Öl am meisten gegen die Krise tut.
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