Ob es an meinem Alter, am Klima oder an der ewigen Journalistenangst, etwas zu versäumen, liegt, weiß ich nicht. Aber meine Schlafstörungen sind ein Faktum. Ich habe sowohl Schwierigkeiten beim Ein- als auch beim Durchschlafen. Daher schaue ich gerne fern. Vornehmlich ORF. Um so richtig müde zu werden. Klappt meistens.
Mittwochabend allerdings war alles anders. Denn da spielte unser Nationalteam die WM-Quali gegen Moldawien. Ich also vor der Glotze. Fußball ist nämlich meine Leidenschaft. Da werde ich nicht müde, mitzufiebern, mich zu ärgern, zu fluchen, zu jubeln. Denn Fußball ist wie geschaffen fürs TV. Die Kamera hält alles fest. Akribisch, in Zeitlupe. Da gibts kein Schummeln der Spieler. Sie werden vorgeführt. Jeder Fehler bewiesen. Ebenso wie jeder Trick. Da bleibt fürs Müdewerden keine Zeit.
Tja, was soll ich Ihnen sagen - Mittwochabend konsumierte ich statt eines Fußballspiels elf starke Schlaftabletten. Bachmann, Trimmel, Lienhart, Hinteregger, Ulmer, Laimer, Grillitsch, Baumgartner, Schaub, Arnautovic, Gregoritsch. Nach 20 Minuten war die Partie für mich vorbei. Die kickenden Schlafpillen hatten mich erlöst.
Ich schlief ein und durch. Meine Frau weckte mich nicht mehr. Köstlich. Sie drehte die Zumutung einfach ab und ließ mich auf der TV-Couch bis 6 Uhr morgens schlafen.
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