Kaum ein Thema bewegt Klimaaktivisten in Wien derzeit mehr als der Bau der Stadtstraße. Montag um 6 Uhr Früh blockierten - wie berichtet - 100 Demonstranten deshalb die Baustelle in Hirschstetten. Polizei und WEGA waren zwar vor Ort, haben die Kundgebung aber nicht geräumt. Die „Krone“ machte einen Lokalaugenschein.
Die Vorarbeiten für die geplante Stadtstraße kamen Montagfrüh unerwartet zum Stillstand. Ein Klimabündnis, bestehend aus „Fridays for Future“, „Jugendrat“ u.v.m. protestierte seit 6 Uhr auf der Baustelle in Hirschstetten. Insgesamt 100 Aktivisten, darunter sogar Zwölf- und 13-Jährige, haben sich auf den Boden gesetzt und so die Zufahrt zur Baustelle blockiert.
Die Polizei überwachte die Versammlung, und später rückte sogar die WEGA an, aufgelöst wurde die unangekündigte Protestaktion aber nicht. Für diesen Tag haben die Aktivisten einen Baustopp erzielt. „Das ist ein großer Erfolg, der allen Teilnehmern geschuldet ist“, sagt Lena Schilling vom Jugendrat. Die nächsten Schritte sind erst in Planung, aber klar ist, dass ihr Kampf für das Klima und gegen die Stadtstraße „erst in den Startlöchern steht“. Anstatt einer „Stadtautobahn“ fordern die Demonstranten einen Ausbau von Öffis und Radwegen.
Wir werden Widerstand gegen jedes Straßenbauprojekt leisten, das unsere Zukunft blockiert. Der Sitzstreik war erst der Anfang, jetzt planen wir unser weiteres Vorgehen.
Lena Schilling vom Jugendrat
Das Protestcamp, das die Aktivisten hierfür am Wochenende in der Donaustadt errichtet haben, wird erst am Freitag abgebaut. Die Stadt hält unterdessen an den Plänen zum Baubeginn der Stadtstraße Ende des Jahres fest.
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