Verdächtige gefasst

„Navi“ lotste Schlepper direkt zur Grenzkontrolle

Die Präsenz entlang der Grenze wurde mittlerweile verstärkt.

(Bild: Schulter Christian)

Das Mittelburgenland bleibt weiter ein Flüchtlings-Hotspot. Polizei und Bundesheer haben nun in kurzer Zeit wiederholt Flüchtlinge sowie zwei mutmaßliche Schlepper in dem Bezirk angehalten. Ein Verdächtiger wurde von Drohnen aus der Luft entdeckt. Dem zweiten wurden die Tücken der Technik zum Verhängnis.

Jeder der beiden Männer gab bei der späteren Einvernahme an, per Handy kontaktiert und nach Nikitsch beordert worden zu sein. Der erste hatte den Auftrag erhalten, für wenige hundert Euro drei Landsleute von einem bestimmten Standort in Nikitsch abzuholen und nach Wien zu bringen. Der Syrer machte sich daraufhin auf den Weg ins Burgenland. In der Gemeinde angekommen, fand er am ausgemachten Treffpunkt auch die drei Flüchtlinge vor.

Falsche Route führte zur Grenze
Bei der Rückfahrt machte ihm jedoch das „Navi“ in seinem Wagen einen Strich durch die Rechnung. Das Gerät lotste ihn nicht wieder zurück Richtung S 31, sondern leitete ihn zu der kürzeren Route über Deutschkreutz und Ungarn. Als der Fahrer den Grenzübergang passierte, überkamen ihn allerdings Zweifel. Noch bevor er den ungarischen Grenzposten erreichte, drehte er um und fuhr wieder zurück Richtung Österreich. Bei der Einreisekontrolle überblickten die Beamten die Situation sofort, zumal die drei Mitfahrer keinerlei Papiere bei sich hatten. Der Lenker wurde festgenommen und erhielt eine Anzeige.

Das Grenzgebiet wird mithilfe von Drohnen überwacht.

(Bild: Alexander Bischofberger-Mahr)

Aufgriff mithilfe von Drohne
Gleich am nächsten Tag gab es einen weiteren Einsatz in Nikitsch. Eine Drohne hatte vier Personen ausgemacht. Beim Eintreffen stellten Polizei und Bundesheer fest, dass es sich um drei Syrer und einen Asylberechtigten handelte. Letzterer gab an, verständigt worden zu sein, dass sein Bruder nach Österreich geflüchtet sei und sich nun in Nikitsch befinde.

Er habe daraufhin einen Mann dafür bezahlt, dass dieser ihn nach Nikitsch fahre. Nachdem er in der Gemeinde angekommen war, wurde er von Soldaten angehalten und kontrolliert. Es besteht der Verdacht der Schlepperei. Der Mann wurde angezeigt. Die restlichen angetroffenen Männer aus Syrien stellten einen Antrag auf Asyl.