St. Georgen/Attergau

Grüner schert aus Allianz gegen Flüchtlinge aus

Oberösterreich
29.08.2021 07:02

Ganz St. Georgen im Attergau leistet gemeinsam Widerstand gegen das unbegrenzte Auffüllen des Erstaufnahmezentrums mit abgelehnten Asylwerbern. Ganz St. Georgen? Nein, Grünen-Obmann Martin Plackner verweigert den politischen Schulterschluss der Gemeinderatsfraktionen: Dieser sei nur Wahlkampfgetöse.

Die alarmierenden Fakten wurden am Freitag, wie berichtet, von Bürgermeister Ferdinand Aigner (ÖVP) auf den Tisch gelegt: Das Erstaufnahmezentrum (EAST) sei für eine maximale Belegung mit 120 Asylwerbern ausgerichtet, stattdessen sei deren Anzahl zuletzt auf 177 Personen hinaufgeschnalzt. Aigner: „Dass ständig abgelehnte Asylwerber untertauchen, ist nichts Neues. Aber so etwas, wie diese Woche, als 21 an Corona erkrankte Asylwerber einfach verschwanden, geht gar nicht.“

Termin beim Innenminister
Der Ortschef will ehestmöglich mit Vertretern aller Gemeinderatsfraktionen einen Termin bei Innenminister Karl Nehammer (ÖVP). Ob Grünen-Obmann Martin Plackner dabei sein wird, ist fraglich, denn dieser schert demonstrativ aus der Allianz aus: „Wir haben in St. Georgen offensichtlich eine höhere Belegung, aber ich spüre kein Problem. Ich sehe keinen Grund, jetzt auf die Alarmtaste zu drücken. Für mich ist das Ganze wahlkampfbedingt.“

Ironischer Nachsatz:
„Bis zum 15. August freuen wir uns, wenn in St. Georgen Fremde durch den Ort gehen.“ Damit sind freilich die Sommertouristen gemeint.

Unehrliche Diskussion
„Die ganze Diskussion ist sowieso nicht ehrlich. Sehr viele Leute haben im Lager sehr gute Jobs. Wenn man zu einem Betrieb in dieser Größenordnung sagen würde, ,Jetzt schleich dich‘, gäbe es ein großes Aufheulen“, sagt Plackner.

„Autobahnauffahrt ist gefährlicher als Fremde“
Er zieht außerdem einen interessanten Vergleich: „Die Gefahr, dass man auf der Autobahnauffahrt in St. Georgen im Attergau zu körperlichem Schaden kommt, ist wesentlich größer, als durch Fremde bei uns im Ort. Die Österreicher haben leider das Talent, sich vor Dingen zu fürchten, die statistisch gesehen unerheblich sind ...“

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