Delta als Game Changer

USA: Corona-Ausbruch nun schlimmer als im Vorjahr

Ausland
27.08.2021 08:39

Mehr als 100.000 Menschen in den USA müssen derzeit wegen einer Corona-Infektion in Krankenhäuser behandelt werden. Maßgeblich verantwortlich dafür ist die Delta-Variante des Virus. Der aktuelle Ausbruch sei dabei noch stärker als im Vorjahr - als noch keine Impfungen zur Verfügung standen.

Das medizinische Personal in den Vereinigten Staaten arbeitet bereits wieder an der Belastungsgrenze. Der jüngste Wert der Infektionszahlen ist dabei im direkten Vergleich zum August des Vorjahres mehr als doppelt so hoch. „Die Zahlen jetzt sind tatsächlich in vielerlei Hinsicht schlechter als im letzten August“, erklärte Paul Offit von der US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel FDA gegenüber dem Sender CNN.

Bald neuer Höchstwert erreicht?
Dies spiegelt sich besonders deutlich in der Anzahl der Einweisungen in Krankenhäuser wider. Ende Juni begann der Anstieg - seither ist der Wert um das Neunfache gestiegen. Am Mittwoch befanden sich exakt 100.317 Covid-19-Patienten in den Spitälern. Derart viele Menschen wurden zuletzt am bisherigen Höhepunkt der Pandemie von Ende November bis Anfang Jänner verzeichnet.

In Kombination mit der Ausbreitung der Mutationen des Virus verschlimmert sich die Lage derzeit drastisch. „Die Delta-Variante ist ein großer Game Changer“, so Offit.

Patienten größtenteils ungeimpft
Die Krankenhäuser haben dafür auch eine Erklärung parat: Es lassen sich noch zu wenig Menschen gegen das Coronavirus impfen - die überwiegende Mehrheit derer, die nun in den Spitälern behandelt werden muss, ist noch ungeimpft. Konkret machen dabei geimpfte Menschen laut einer Studie des Los Angeles County Department nur einen Anteil von 3,2 Prozent aus - auf Intensivstationen haben sie gar nur einen Anteil von 0,5 Prozent.

Südstaaten im Auge der Pandemie
Derzeit besonders stark von der Pandemie betroffen sind die Bundesstaaten Florida, Alabama, Mississippi, Georgia und Louisiana. Der in Florida tätige Onkologe Nitesh Paryani erklärte CNN etwa, dass er „zum ersten Mal“ in seiner Karriere als Mediziner einen Patienten abweisen musste, der eine Notfallbehandlung benötigte - es seien derzeit einfach nicht ausreichend Kapazitäten zur Behandlung zur Verfügung. „Wir hatten einfach kein Bett. Im Krankenhaus war einfach kein Platz für die Behandlung des Patienten.“

Auch die Situation in New Mexico spitzt sich zu. Wie der amtierende Gesundheitsminister David Scrase meinte, sei die Anzahl der Menschen auf den Intensivstationen zuletzt derart schnell gestiegen, dass seine Beamten bereits Schwierigkeiten hätten, dies aktuellen Zahlen überhaupt zu dokumentieren: „Die Betten sind gefüllt, bevor wir überhaupt Zeit haben, die Diagramme zu aktualisieren“, so Sacre.

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