Feinschmecker-Festival

Waves Vienna: Popmusikalische Indie-Vielfalt

Musik
28.08.2021 06:00

Sich treiben lassen gehört bei Musikfestivals oft zum guten Ton: Hier einen Auftritt genießen, dort ein neues Gesicht entdecken. Für das seit 2011 bestehende Waves Vienna ist dieser Zugang heuer besonders passend, hat sich das von 9. bis 11. September im Wiener WUK und der nahegelegenen Canisiuskirche stattfindende Event doch den Donauraum als Schwerpunkt ausgesucht. Folglich gibt es musikalische Vielfalt von Deutschland bis zur Ukraine zu entdecken.

(Bild: kmm)

Mussten die Festivalmacher im Vorjahr angesichts der Coronapandemie noch auf ein Hybridformat ausweichen, bietet das Waves nun wieder klassischen Livegenuss auf insgesamt zehn Bühnen. Nicht weniger als 85 Acts aus 19 verschiedenen Ländern wurden angekündigt, wobei das Showcasefestival in erster Linie auf neue und vielsprechende Künstler setzt und gerne Genregrenzen überwindet. Pop, Rock, Hip-Hop, Electro - beim Waves hat alles seine Berechtigung.

Vom Amadeus zur Elektronik
So sind am Eröffnungstag etwa die diesjährigen Gewinner des FM4-Preises im Rahmen der Amadeus Austrian Music Awards (die übrigens am selben Tag in einer TV-Show verliehen werden) zu Gast: Hearts Hearts haben mit ihrem dritten Album „Love Club Members“ eine locker-flockige Synthiepop-Reise vorgelegt, die dank einer entsprechend melancholischen Grundierung nie zu süßlich gerät. Die heimische Szene ist außerdem mit den Singer-Songwriterinnen Oska und Pippa vertreten, während die ukrainische Band The Unsleeping eine härtere Gangart vertritt, ohne die Eingängigkeit außenvorzulassen. Ganz wird auf große Namen nicht verzichtet, wurde etwa Efterklang-Musiker Casper Clausen mit seinem Soloprojekt für einen Auftritt gewonnen - elektronische Sounds mit einnehmender Stimme kreuzend.

Ähnlich eklektisch geht es an den Folgetagen weiter: Die in Amsterdam geborene Musikerin Kya Kyani serviert zeitgenössische R‘n‘B-Sounds, das moldawische Duo Cosmos in Buzunar kombiniert seinen Popgestus mit harten Beats und technoiden Elementen, und die aus Ungarn stammenden jazzbois machen ihrem Namen alle Ehre, wenn sie jazzige Versatzstücke mit Hip-Hop-Elementen zusammenführen - gleichermaßen entspannt wie anregend. Mit viel Zuspruch dürfte die Wiener Rapperin Eli Preiss rechnen, die am Abschlusstag ebenso mit von der Partie ist wie die slowakische Postrock-Formation 52 Hertz Whale oder das Popduo Oxford Drama aus Polen.

Grenzüberschreitende Konferenz
Parallel zum Festival findet auch heuer eine Konferenz statt, bei der die Länder des diesjährigen Schwerpunkts eine zentrale Rolle spielen. So werden nicht nur die einzelnen Märkte und ihre Besonderheiten vorgestellt, sondern sollen auch grenzüberschreitende Themen diskutiert werden. Angekündigt wurden Panels zur slowakischen Clubszene außerhalb der Hauptstadt Bratislava, der elektronischen Musikszene in Kiew oder den Auswirkungen der Entwicklungen in der ungarischen Medienlandschaft auf Künstlerinnen und Künstler. Alle weiteren Infos finden Sie unter www.wavesvienna.com

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