Kits werden gehortet

Corona: Viele Tests für zu Hause bleiben ungenutzt

Beim Testen ist Österreich spitze, viele Kits werden aber nicht genutzt.

(Bild: APA/Georg Hochmuth)

Was das Gratis-Testangebot anbelangt, macht Österreich kein Land so schnell etwas vor. Allerdings: Viele der Wohnzimmertests, die kostenlos sind, werden zu Hause gehortet. Die Forderung nach einem Ende für Gratis-Tests wird dadurch immer lauter.

Rund 70,6 Millionen Testungen gab es bisher, dazu kommen noch die Wohnzimmertests. Zählt man die offiziell eingemeldeten Tests zusammen, waren es ganz genau laut Gesundheitsministerium 70.556.406 Testungen (Stand 12. August): davon 15,3 Millionen PCR- und 55,25 Millionen Antigen-Tests.

In den Schulen wurden bis zu den Sommerferien 35,88 Millionen Testungen durchgeführt (Stand: 9. Juli). Schaut man sich das Ganze in Betrieben an, waren es am 9. August österreichweit insgesamt 5,66 Millionen - 4640 davon waren positiv (0,08 Prozent Positivrate). In den Apotheken waren es bis zum gleichen Tag insgesamt 11,86 Millionen Testungen, davon waren 16.258 positiv (0,14 Prozent Positivrate).

Wie so oft fehlen österreichweite Zahlen
Im Zuge von „Alles gurgelt!“ wurden in Wien bisher 5,66 Millionen PCR-Proben ausgewertet, davon waren 16.655 bzw. 0,28 Prozent positiv (Stand 10. August). Zu den Wohnzimmertests gibt es keine österreichweiten Zahlen. Schade.

Denn allein in Oberösterreich wurden - die „Krone“ berichtete - 8,8 Millionen in Apotheken ausgegeben, aber nur knapp die Hälfte bisher verwendet. Tests im Wert von zehn Millionen Euro liegen also allein dort ungenutzt herum. Wen wundert’s, dass da Rufe nach kostenpflichtigen Tests laut werden?