Ernst Swoboda (†)

Kanzler und Wegbegleiter ehren Medien-Pionier

Österreich
05.08.2021 16:49

Österreichs Medienlandschaft ist in tiefer Trauer um Radio-Pionier Ernst Swoboda, der am Mittwoch im Alter von 62 Jahren im Kreise seiner Familie verstarb. Als langjähriger Geschäftsführer von KRONEHIT und der Krone Multimedia war Ernst Swoboda ein wichtiger Teil der „Krone“-Familie, insbesondere auch von krone.at und krone.tv. Zahlreiche Wegbegleiter ehrten den erfolgreichen Medienmanager und hoch angesehenen Kollegen, auch Bundeskanzler Sebastian Kurz lobte ihn als prägende Stimme und Stärkung der Medienvielfalt in Österreich.

Nicht zuletzt durch seine Funktion als Vorstandsvorsitzender des Verbands Österreichischer Privatradios (VÖP) und Geschäftsführer der Krone Multimedia habe Ernst Swoboda mit „tagtäglichem Engagement bewiesen, dass ein erfolgreiches und beliebtes Privatradio in Österreich wirklich möglich ist. Der bis heute anhaltende Erfolgskurs des Radiosenders ist auch ihm zu verdanken“, hieß es am Donnerstag aus dem Bundeskanzleramt.

Ernst Swoboda habe „das duale Rundfunksystem mit aufgebaut, entscheidend geprägt und damit die Medienvielfalt in Österreich gestärkt“. Auch sei durch sein juristisches Wissen in konstruktiven Stellungnahmen erheblich an der Weiterentwicklung des nationalen Rechtsrahmens mitgewirkt worden. Bis zuletzt habe sich Ernst Swoboda für Qualitätsjournalismus und Medienvielfalt in Österreich eingesetzt. Kanzler Kurz: „Meine Anteilnahme gilt in diesen schweren Stunden seiner Familie, seinen Freunden und allen, die mit ihm eng verbunden sind.“

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Das duale Rundfunksystem mit aufgebaut, entscheidend geprägt und damit die Medienvielfalt in Österreich gestärkt.

Aus dem Bundeskanzleramt

Vizekanzler Werner Kogler twitterte: „Ernst Swoboda hat Österreichs Medienvielfalt geprägt und vielen Menschen unzählige Stunden Unterhaltung beschert.“

Auch aus dem ORF kamen am Tag nach dem überraschenden Ableben des 62-Jährigen Worte der Anteilnahme. „Österreich verliert einen innovativen Medienmacher, der die Weiterentwicklung des Medienstandortes Österreich ganz wesentlich mitgeprägt und sich große Verdienste um das österreichische Radio erworben hat! Im Namen des ORF spreche ich der Familie von Ernst Swoboda mein tief empfundenes Beileid aus“, sagte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.

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Österreich verliert einen innovativen Medienmacher, der die Weiterentwicklung des Medienstandortes Österreich ganz wesentlich mitgeprägt und sich große Verdienste um das österreichische Radio erworben hat!

Alexander Wrabetz, ORF

ORF-Radiodirektorin Monika Eigensperger ergänzte: „Ich habe ihn als harten Kämpfer für den Privatradiomarkt bei der Arbeit im Vorstand des Radiotests kennen- und seine fundierte Sachkenntnis schätzen gelernt. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.“ Der streitbare Jurist hatte unter anderem mit Programmbeschwerden gegen den ORF und die Ausgestaltung der GIS-Gebühren für die Privatszene gekämpft.

„Wir haben einen wichtigen Kollegen und wertvollen Menschen verloren“, hatte „Krone“-Herausgeber Christoph Dichand dem Verstorbenen bereits am Mittwoch seinen Respekt gezollt. Auch „Kurier“-Geschäftsführer Thomas Kralinger würdigte Ernst Swoboda als den „wichtigsten Medienmanager im Privatradiobereich“.

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Ein Mensch, der sich selbst nie in den Vordergrund gespielt hat. Immer ein Kämpfer für die Sache, nicht für sich.

Markus Breitenecker, Puls 4

Auch für ProSieben/Sat1/Puls-4-Österreich-Geschäftsführer Markus Breitenecker war er „der beste Radiochef der Nation und der unermüdliche Kämpfer für Privat-Medien schlechthin: intelligent, humorvoll, trocken, schnörkellos, uneitel. Ein Mensch, der sich selbst nie in den Vordergrund gespielt hat. Immer ein Kämpfer für die Sache, nicht für sich.“

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Wir verneigen uns vor der liebenswürdigen Persönlichkeit, dem unbestechlichen Charakter und seinem umfangreichen Wissen.

Dani Linzer und Rüdiger Landgraf, KRONEHIT

Bei KRONEHIT selbst wurde Ernst Swoboda am Donnerstag als „unbestechlicher Charakter“ gewürdigt: „Mit seinem Know-how und seiner Kompetenz führte Dr. Ernst Swoboda KRONEHIT vom 2001 gegründeten, lediglich für zwei Jahre geplanten Projekt zum ersten nationalen und zu einem der erfolgreichsten Privatradios in Österreich. Wir verneigen uns vor der liebenswürdigen Persönlichkeit, dem unbestechlichen Charakter und seinem umfangreichen Wissen. Wir alle werden ihn vermissen“, waren sich Programmdirektorin Dani Linzer und Rüdiger Landgraf einig.

Prokurist Mario Frühauf übernimmt bei KRONEHIT
Die Agenden übernimmt nun Prokurist Mario Frühauf: „Unsere Zusammenarbeit war stets von Vertrauen, Respekt und Freundlichkeit geprägt. Es ist eine große Ehre, dass Dr. Swoboda mich als seinen Nachfolger vorgeschlagen hat, ich werde den Sender in seinem Sinn weiterführen. Er wird uns sehr fehlen, fachlich aber vor allem menschlich.“

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