Eine „Ersatzvornahme“

Rettungsmöglichkeit für Schlosshotel Wörthersee

Kärnten
18.07.2021 07:14

Was am Zustand des Schlosshotels in der Klagenfurter Ostbucht aufstößt und wie die Politik jetzt doch noch eingreifen könnte ...

Für viele war es ein Schock, als sie in der „Kärntner Krone“ eine Fotoserie sahen, die den erbärmlichen, ja schon offensichtlich gefährlichen Zustand des einzigartigen „Schlosshotel Wörthersee“ in der Klagenfurter Ostbucht offenbarten.

Altbürgermeister fordert Taten
Etwa auch für den früheren Vizebürgermeister der Landeshauptstadt, Kurt Peterle, der das Gebäude gut kennt und dessen Verfall schon seit Jahren mit Wehmut verfolgt. Er ist ihm oft sehr nah, weil als Präsident des Rudervereins Nautilus quasi ein Nachbar ...

Bewusster Verfall
„Mein Eindruck ist: Man lässt das Hotel bewusst verfallen. Und die Fotos haben das auch gezeigt: Löcher im Dach und entfernte Zwischenwände. Das ist schon fast irgendwie professionell gemacht.“ Für Peterle ist das „ewig schade“: „Das Hotel gehört zur Ostbucht des Sees wie der Lindwurm zur Stadt! Da muss man doch etwas tun!“

Ersatzvornahme als letzte Rettung
Der Alt-Vize wüsste auch, wie: „Mit einer sogenannten Ersatzvornahme. Da kann die Politik, wenn Gefahr in Verzug ist, dringende Arbeiten beauftragen und dann beim Besitzer das Geld zurückholen“. Und das sollte schleunigst geschehen. Peterle: „Das Gesetz gibt es, man braucht nur Mut und fähige Mitarbeiter. Und am besten Einigkeit zwischen Stadt und Land und dem Denkmalschutz.“

Erinnerungen an Palliardihaus
Also gibt es doch noch Hoffnung für das Hotel, oder zumindest dafür, dass wesentliche Bauteile, wie die unter Denkmalschutz stehende Fassade mit den prägenden und für den „Wörthersee-Stil“ charakteristischen Türmen, gerettet werden könnten?
„Naja“, sagt Kurt Peterle: „Irgendwie erinnert mich das an das Palliardihaus in der Karfreitstraße am Klagenfurter Domplatz. Da wurde zuerst auch lange herumdiskutiert, dann kam die umstrittene Entkernung und nur die Fassade blieb stehen. Und danach passierte wiederum so lange nichts, bis auch diese schließlich fiel.“ Das Gebäude war immerhin ein Bürgerhaus aus dem 17. Jahrhundert gewesen.

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