Das „Gras-Geheimnis“: England hat beim Finale der Europameisterschaft gegen Italien (Sonntag, 21 Uhr/live im sportkrone.at-Ticker) nicht nur auf den Rängen Heimvorteil - die Truppe von Gareth Southgate hat auch den Rasenvorteil.
Burton upon Trent, gelegen in der Grafschaft Staffordshire in den Midlands, rund zwei Autostunden von London entfernt - dort befindet sich der St. George’s Park, Englands nationales Fußball-Center, eröffnet 2012, Baukosten rund 150 Millionen Euro.
Während der EURO ist es das Base Camp der „Three Lions“, zwei der insgesamt 14 Rasenplätze sind exakt Wembley nachgebaut: Platz 5 und 6 haben die identen Maße (105 m lang, 68 m breit), denselben Untergrund und natürlich denselben Rasen.
Das Team trainierte seit Wochen nur auf diesen beiden Plätzen, und: Täglich gibt es ein Telefonat zwischen Andy Gray, dem Head-Greenkeeper des St. George’s Park, und Karl Stanley, seinem Kollegen in Wembley. „Alles, was mir Karl sagt, wird bei uns sofort umgesetzt - wann der Rasen geschnitten wird, wie hoch er ist, wann er gespritzt wird“, plaudert Andy Gray aus dem Nähkästchen. „Wenn die Spieler dann in Wembley den Rasen betreten, wissen sie genau, was sie erwartet, ihre Körper reagieren darauf, für den Kopf der Spieler ist das extrem wichtig.“
Kletterturm und Kino
Der St. George’s Park bietet übrigens noch vieles mehr: Hotel, Basketballplatz, Kletterturm, Bogenschießen, ein Freilufttheater (90 Plätze) kann als Open-Air-Kino genutzt werden, fad wurde den Kickern dort nie. Einer der zwei „Wembley-Plätze“ im St. George’s Park heißt Sir Bobby Charlton Pitch, benannt nach dem Weltmeister von 1966. Vielleicht heißt ja der zweite Platz bald Sir Gareth Southgate Pitch.
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