Preise gestiegen

Hunde zahlen in Öffis weit mehr als ihre Besitzer

Oberösterreich
02.07.2021 07:00
Hätte ein Hund die Wahl, er würde in Linz wohl das Auto gegenüber den Öffis bevorzugen. Nicht nur aufgrund des Bequemlichkeitsfaktors, sondern weil er auch „Frauerl“ oder „Herrl“ sparen hilft. Denn obwohl die Linz-Linien im Vorjahr die Ticket-Preise für Vierbeiner korrigieren wollten, machte man sie heuer sogar teurer!

Die Geschichte ist alles andere als neu. Bereits vor einigen Jahren wunderten sich nicht nur Hundebesitzer, als die „Krone“ es zum Thema machte, dass etwa in Wien der „Wauzi“ gratis in den Öffis mitgenommen werden kann, wenn das „Herrl“ über eine Jahreskarte verfügt, in Linz man aber für den Vierbeiner ein Ticket lösen muss. Vorweg: Wenn das Tier in einem handgepäckgroßen, geschlossenen Transportkorb Platz findet, oder auf dem Schoß gehalten werden kann, ist die Mitnahme auch bei den Linz Linien kostenlos. Und auch Assistenz- und Partnerhunde von beeinträchtigen Personen werden unentgeltlich befördert. Doch für alle anderen Vierbeiner heißt es neben Leinen- und Beißkorbpflicht: „Ticket lösen!“

Nach diesbezüglichen Beschwerden einzelner Leser im Vorjahr fragte die „Krone“ bei den Linz Linien nach, dort ließ man wissen: „Wir kennen die Problematik und haben das Thema im Auge.“ 2020 kostete die ermäßigte Hunde-Monatskarte 26,80 Euro, was aufgerechnet auf das Jahr 321,60 Euro bedeutete. Im Vergleich: Der „zweibeinige“ Linzer musste für die Jahreskarte 285 € berappen, Senioren 268 € und Aktivpass-Besitzer sogar nur 162 €. Nun wollte die „Krone“ die aktuellen Tarife prüfen und siehe da: Während der Preis für das „Herrl“-Jahresticket mit 285 Euro gleich geblieben ist, kostet die ermäßigte Hunde-Monatskarte statt 26,80 € nun sogar 27,90 € – macht für das ganze Jahr stattliche 334,80 Euro. Und es wird noch besser: Während der Woche können Besitzer eines Jahrestickets bis zu vier Kinder unter sechs Jahren kostenlos mitnehmen – nicht aber ihren Vierbeiner.

Hundetarif soll künftig vereinheitlicht werden
OÖVV-Sprecher Klaus Wimmer: „Bisher herrschen in Oberösterreich bei der Beförderung von Hunden, aber auch Fahrrädern, völlig unterschiedliche Tarife. Wir sind aber bestrebt, dies in Zukunft zu vereinheitlichen.“

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