Antragsfrist läuft aus
Aufenthalt für EU-Bürger: Ärger mit den Briten
Zahlreiche in Großbritannien lebende EU-Bürger könnten die Folgen des Brexits in den kommenden Wochen und Monaten auf unangenehme Weise zu spüren bekommen. Im härtesten Fall könnten Bürger, die sich nicht rechtzeitig um ihr Aufenthaltsrecht gekümmert haben, das Land verlassen müssen.
Das sogenannte EU-Settlement-Programm soll EU-Bürgern, die in Großbritannien leben, weitgehend gleiche Rechte zusichern wie vor dem Brexit – etwa das Recht auf Wohnen und Arbeiten im Land, aber auch den Zugang zum Gesundheitssystem und zu sozialen Leistungen.
Auch für Briten, die in EU-Staaten leben, gibt es ähnliche Programme, für mehrere gilt wie im Vereinigten Königreich die Antragsfrist bis Ende Juni.
Nachweise nur noch in digitaler Form
Nach Ablauf dieser Frist wird sich zeigen, wie gut die neuen Systeme in der Realität funktionieren. Zum Problem könnte Experten zufolge werden, dass EU-Bürger in Großbritannien ihr Aufenthaltsrecht nur auf relativ komplizierte Weise in digitaler Form nachweisen können. Es gibt also kein gedrucktes Papier, das man seinem Vermieter als Nachweis zeigen könnte. Noch verheerender könnten die Konsequenzen allerdings für jene sein, die die Frist verpasst haben und dadurch ihr Aufenthaltsrecht verlieren.
Großbritannien hat kein Register über die im Land lebenden EU-Bürger. Zahlreiche Bürgerrechtsorganisationen sorgen sich vor allem um Ältere, Kranke und Obdachlose.
Kronen Zeitung
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