"Ich habe in meinem Büro, das an den Dom angebaut ist, gearbeitet, als ich laute Geräusche hörte", erinnert sich Dompfarrer Allmaier. Und der Klagenfurter "Pfarrer Braun" kombinierte sofort: Da müssen Einbrecher am Werk sein! "Ich bin dann durch das Hauptportal in die Kirche gegangen und habe die drei Burschen gesehen."
Allmaier zeigte keine Angst und sprach die Jugendlichen an. "Sie sind zusammengezuckt und haben beteuert, eine Kerze für einen verstorbenen Onkel anzünden wollen. Doch das habe ich ihnen nicht geglaubt", schildert der Dompfarrer. "Rührt euch nicht vom Fleck!", rief Allmaier den dreien (17, 18, 20 Jahre) zu, lief aus der Kirche und sperrte sie ein. "Dann habe ich die Polizei informiert. Sie war schnell da. Die Burschen gaben zu, dass sie den Opferstock aufbrechen wollten."
"Tatwerkzeuge" zurückgelassen
Später entdeckte Allmaier die "Tatwerkzeuge": einen Schraubenzieher sowie Knoblauchpresse und Kochlöffel (!) – all das hatten sie beim Tabernakel und in einem Blumentopf versteckt. Wie sie damit zu Werke gehen wollten, ist unklar. Böse ist der Dompfarrer den Jugendlichen nicht. Er möchte das Gespräch suchen: "Ich habe gehört, dass sie amtsbekannt sind. Ich will helfen, dass sie auf den rechten Weg zurückkehren."
von Katrin Finster, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.