Von den Durchschnittsausgaben von 224 Euro im Jahr 2010 entfielen rund 42 Prozent auf Verkehr (Benzin und Diesel), rund 33 Prozent auf Raumwärme und Warmwasser und mehr als 25 Prozent auf Strom.
Sprit und Heizöl als Preistreiber
Preistreiber waren im Vorjahr Erdölprodukte. Die anderen Energieträger seien nur gering gestiegen, der Gaspreis als einziger sogar gesunken, erklärte Energieagentur-Geschäftsführer Fritz Unterpertinger am Montag. 2011 werde sich der Preissteigerungstrend generell fortsetzen, auch ohne den Einfluss von aktuellen Ereignissen, etwa den politischen Unruhen in Ägypten.
Mittelfristig würden auch die anstehenden Investitionsprojekte im Energiesektor die Preise erhöhen. So sehe etwa die EU bis 2020 einen Investitionsbedarf bei der Energieinfrastruktur von 200 Milliarden Euro. Auch diese Kosten würden letztendlich beim Konsumenten landen. Gemindert werden könne der Preisdruck nur durch einen "echten Verbrauchsrückgang" durch energieeffiziente Gebäude, Geräte und weniger Individualverkehr.
Rohöl verteuerte sich im Laufe des Jahres 2010 um rund 20 Prozent. Ein Barrel (159 Liter) der Rohölsorte Brent kostete zu Jahresbeginn 76,2 Dollar je Barrel, im Dezember-Durchschnitt waren es 91,4 Dollar. Heizöl war zu Jahresende um 18 Prozent teurer als zu Jahresbeginn, im Vergleich zum Dezember 2009 war der Preis sogar um fast ein Viertel höher. Im Jahresdurchschnitt 2010 kostete Heizöl um 22,5 Prozent mehr als 2009.
Benzin kostete im Dezember um rund 11 Prozent mehr als im Jänner, Diesel um 15 Prozent mehr. Im Jahresdurchschnitt 2010 lag der Benzinpreis um 14 Prozent über dem Durchschnittswert 2009, der Dieselpreis um 13,5 Prozent.
Nur Gas war billiger
Gas war im Jahresdurchschnitt 2010 um 4,5 Prozent billiger als im Jahr davor, Strom und Fernwärme verteuerten sich um je 1 Prozent, so die Energieagentur. Der Brennholzpreis stieg um 0,4 Prozent, die Preise für Kohleprodukte um durchschnittlich 3,8 Prozent.
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