21.06.2021 08:03 |

Express rollt weiter

Uraltrekord eingestellt: Nun „neue EM“ für Italien

Italien darf sich berechtigte Hoffnungen auf den zweiten Fußball-Europameistertitel nach 1968 machen. Drei souveräne Auftritte und kein Gegentor in der Gruppenphase waren ein starkes Statement. Auch der „B-Anzug“ saß am Sonntag beim 1:0 gegen Wales. Mit dem wurde Italiens Uraltrekord von 30 ungeschlagenen Spielen in Folge eingestellt. „Pozzo hat auch wichtige Trophäen gewonnen, also sind wir noch weit hinter dem damaligen Level“, sagte Italiens Teamchef Roberto Mancini.

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Unter Vittorio Pozzo war die „Squadra Azzurra“ in den 1930er-Jahren ebenfalls so lange ohne Niederlage geblieben. Unter dessen Führung konnten auch zwei (1934 und 1938) von vier WM-Titeln geholt werden. Schon am Samstag könnten die Italiener die Bestmarke verbessern, da wartet im Londoner Wembley im Achtelfinale Österreich oder die Ukraine. „Wir sind glücklich, aber wir wissen, dass nach der Gruppenphase eine neue EM beginnt. Wir dürfen nicht glauben, dass wir einfach jedes Spiel gewinnen. Jetzt wird es anders, jedes Team im Achtelfinale kann die EURO gewinnen“, warnte der 56-Jährige.

Auch der zweite Anzug sitzt
Die Spieler der Südeuropäer wissen das auch. „Es herrscht viel Enthusiasmus, wir sind uns aber bewusst, dass mit der K.o.-Phase ein anderes Turnier beginnt“, gab Stürmer Federico Chiesa zu Protokoll. Gegen Wales leistete sich Italiens Teamchef den Luxus, die Startformation an acht Positionen zu verändern. Akteure wie Abwehrchef Giorgio Chiellini oder die Doppel-Torschützen Ciro Immobile und Manuel Locatelli bekamen eine willkommene Pause. „Trotz der Wechsel ist die Identität die gleiche geblieben. Jeder weiß, was zu tun ist, das Produkt hat sich nicht geändert“, resümierte Mancini.

Mit Matteo Pessina avancierte ein Akteur zum Matchwinner, der im ursprünglichen EM-Kader nicht dabei gewesen war. „Ich glaube nicht, dass ich schon realisiert habe, was passiert ist. Ich war zuerst nicht einmal im EM-Kader, und jetzt schieße ich ein entscheidendes Tor“, sagte der 24-Jährige. Eine einstudierte Freistoßvariante in der 39. Minute führte zum verdienten Erfolg.

Marco Verratti durfte sich bei seinem Comeback nach Verletzungspause einen Assist gutschreiben lassen. „Wir sind 26 Spieler und alle sind bereit, um das Beste zu geben. Egal ob man spielt oder nicht, es ist ein Vergnügen hier dabei zu sein“, sagte Verratti. Das ist auch kein Wunder, läuft es doch wie im Bilderbuch. Die jüngsten elf Länderspiele wurden gewonnen - mit einem Torverhältnis von 32:0. Bei der EM hatte man zuvor gegen die Türkei und die Schweiz dreimal getroffen. Zum letzten Mal ein Gegentor kassierte man beim Nations-League-1:1 gegen die Niederlande im Oktober 2020.

„Wir hätten es nicht besser machen können“
„Wir hätten es nicht besser machen können“, so Mancini über die Auftritte im Turnier. Seine Spieler seien sehr clever und erfolgshungrig. „Sie haben eine gute Mentalität und wollen jedes Spiel gewinnen“, betonte der Ex-Coach von Inter Mailand. Die Italiener konnten wie zuletzt vor 21 Jahren alle drei Vorrundenspiele für sich entscheiden. Damals endete das Turnier erst im Finale mit einer Niederlage gegen Frankreich.

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